Heute geht’s zur Abwechslung mal wieder um einen relativ aktuellen Kinofilm. Ich habe mir die neueste Folge aus der Ghostbusters Reihe angesehen. Dieses Mal der Untertitel Frozen Empire.
Und vorab muss ich mal den Kritikern hier auf YouTube danken von denen ich mir vorab die Reviews zu Frozen Empire angesehen habe. Da waren ja fast alle enttäuscht von dem Film und das hat meine Erwartungshaltung etwas gedrückt. Nur, um dann sehr positiv überrascht zu werden. Aber der Reihe nach.
Wir haben es hier mit der Fortsetzung zu Legacy (im Original Afterlife) aus dem Jahr 2021 zu tun und dem inzwischen vierten Film mit der Originalbesetzung aus den 80er Jahren. Wenn man diesen Frauenversuch aus 2016 mitzählt ist es sogar schon der 5. Film. Dieser spielt aber weder von der Handlung noch der Qualität in der eigentlichen Reihe.
In Legacy wurde eine neue Geisterjägergeneration eingeführt in Form von Egon Spenglers Tochter bzw. den Enkelkindern. Dazu noch der neue Lebensgefährte von Spenglers Tochter und ein paar Auftritten der alten Garde und fertig war das Spektakel. Legacy hatte eine tolle Mischung aus Alt und Neu und hatte direkt Lust auf mehr gemacht.
Genau das bekommen wir jetzt, denn die komplette Besetzung ist wieder mit dabei. Inklusive einen überraschend großen Anteil an Szenen mit den alten Geisterjägern. Das sind nicht einfach Gastauftritte, aber allerdings auch der Grund, dass der Film Figurenmäßig ein wenig überladen wirkt. Es bekommt zwar jeder seine Szenen aber natürlich kann da nicht jeder in der ersten Reihe tanzen. Wenn man das kritisiert, kann ich es sogar nachvollziehen.
Aber kommen wir erst mal zur Handlung. Während man in Legacy noch in einer Kleinstadt die Geister gejagt hat, hat man in Frozen Empire wieder die bekannte New Yorker Feuerwehrwache als Hauptquartier bezogen. Da währen einer üblichen Geisterjagd mal wieder allerhand von New York zu Bruch geht, gibt’s ärger mit dem Bürgermeister. Dieser ist zufällig der schon aus dem ersten Ghostbusters Film bekannte Walter Peck, der nach wie vor nichts von den Aktivitäten hält. Allerdings taucht ein altes Artefakt auf, aus dem ein Dämon versucht auszubrechen und die ganze Welt zu vereisen. Da können die Ghostbusters sich natürlich nicht in Zurückhaltung üben. So, oder so ähnlich die Handlung mal kurz zusammengefasst.
Natürlich gibt es in den Filmen immer wieder Handlungselemente die ähnlich sind. Der Ärger mit dem jeweiligen Bürgermeister zum Beispiel. Aber ich finde, Frozen Empire bietet auch genug neues. Als kleines Beispiel und ohne zu viel zu verraten nehme ich mal die Bekanntschaft, die Spenglers Enkeltocher Phoebe mit einem Geist macht. Oder das die Ghostbusters inzwischen mehr sind, als nur ein paar Leute auf Geisterjagt. Da will ich aber nicht weiter ins Detail gehen.
Bei den Effekten ist alles paletti. Der Film sieht richtig gut aus und man hat versucht, den Look nicht zu Modern wirken zu lassen. Ohne digitale Effekte kommt man natürlich nicht aus. Das sieht aber alles wirklich gut aus. Lediglich die Vereisungsszenen hätten noch einen Tick besser gemacht sein können. Das hat Roland Emmerich bei The Day after Tomorrow vor 20 Jahren schon ähnlich gut hinbekommen. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Die Darsteller haben mir auch alle wieder sehr gut gefallen. Höhepunkte sind da natürlich wieder die Auftritte der alten Garde. Dan Aykroyd und Ernie Hudson fügen sich Super in die Geschichte ein. Auch die ehemalige Empfangsdame Janine ist wieder mit von der Partie. Lediglich Bill Murray kam mir ein bisschen so vor, als hätte er nicht immer Lust auf das was er da gerade macht. Seine Rolle fand ich auch kleiner als die der anderen. Vielleicht ist das auch nur einfach seine Art. In den alten Filmen hat die Chemie zwischen ihm und seinen Kollegen jedenfalls mehr gestimmt.
Tja, fassen wir mal zusammen. Ghostbusters Frozen Empire hat mir richtig gut gefallen. Mindestens so gut wie Legacy. An den ersten und auch an den zweiten, der hier zum Glück nicht ignoriert wird, kommt er aber nicht ganz ran.
Ist trotzdem ein gelungener Spaß, der für einen Ghostbusters Film ab und an sogar schon ein bisschen zu düster daherkommt. Aber für mich passt das alles ganz gut zusammen.
Auch wenn die etwa 2 Stunden Laufzeit vielleicht etwas zu knapp bemessen sind, für die Anzahl der Figuren und kleinen Nebenschauplätze die man aufmacht, bin ich da doch ganz gut mitgekommen. Und wenn man kritisiert, dass bestimmte Sachen nicht richtig auserzählt werden…
Naja, das braucht es für mich persönlich auch nicht unbedingt. Manchmal habe ich den Eindruck, als seien die Leute inzwischen von Streamingdienst Serien verwöhnt, in denen eine 2 Stunden Handlung auf 10 Stunden aufgeblasen wird, nur um eine Staffel zusammenzubekommen. Da hat man dann natürlich Zeit um zu erklären warum eine Figur gerade jetzt aufs Klo geht und nicht 5 Minuten später.
Tut mir Leid für diese kleine Spitze aber mir sind knackige 2 Stunden Filme nach wie vor lieber wie elendig lange Serien. Kurzes Beispiel? Die Star Wars Obi Wan Serie. Was hätte das für ein Super 2 1/2 Stunden Kinofilm werden können, ohne das ganze Gedöns drumherum.
Aber ich schweife schon wieder ab.
Ghostbusters Frozen Empire war für mich den Kinobesuch wert und ich freue mich schon auf einen kleinen Marathon zu Hause mit allen 4 Teilen. Macht Spaß, Gruselt ein bisschen und hat hier und da sogar etwas Herz. Alles richtig gemacht würde ich sagen.
Letzte Aktualisierung 21. 02. 2025 von Sven