Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds & Snakes (BluRay)

In der heutigen Filmbesprechung geht es mal wieder um eine Vorgeschichte zu einer bereits bekannten Reihe. Dieses Mal hat es die Tribute von Panem erwischt. Da gibt es ja die 3 Bücher und die vier dazugehörigen Filme. Die spielen in einer Zeit, wo die Welt in Distrikte und ein Kapitol eingeteilt ist und einmal im Jahr jeweils 2 Tribute jedes Distrikts in einer Arena bis auf den Tod kämpfen müssen.

Zu Zeiten dieser Filme waren es die 74. bzw. 75. Hungerspiele und dieser neue Film spielt in der Anfangszeit dieser Tradition. Und damit geht es heute um den etwas sperrigen Titel: Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds & Snakes. Es geht also um Singvögel und Schlagen? Ja, passt irgendwie. Den Titel hätte man aber trotzdem etwas einkürzen können. Aber wahrscheinlich wäre dann wieder irgendwas mit Kingdom oder Empire bei rausgekommen.

Aber worum geht’s? Die jährlichen Hungerspiele stehen auf dem Prüfstand. Das Interesse der Bevölkerung daran sinkt, also sollen die nächsten Spiel (ich glaube es sind die 10.) etwas aufgepeppt werden. Dazu sollen den Tributen erstmals Mentoren zur Seite gestellt werden, die ihren jeweiligen Schützling quasi vermarkten.

Einer dieser Mentoren ist ein alter bzw. in dem Fall junger bekannter und soweit ich das sehen konnte einzige Figur, die es auch schon in den 4 anderen Filmen gab. Nämlich der zukünftige Präsident Snow, der hier gerade seinen Abschluss an der Akademie des Kapitols macht. Und dem, dessen Tribut gewinnt wird ein großzügiges Stipendium versprochen.

Snow wird die junge Musikerin Lucy aus Distrikt 12 als Tribut zugelost und er hängt sich mächtig rein, damit die Kleine auch gewinnt.

Das ist so grob das Ausgangsgerüst für den Film, in dem natürlich auch noch einen ganze Menge mehr passiert. Auf die weitere Handlung möchte ich aber nicht im Detail weiter eingehen. Der Film ist aber ein bisschen anders wie die andern 4 Panem Filme.

Zunächst mal ist er in 3 Teile aufgeteilt, die auch durch Einblendung verdeutlicht werden. Andere Studios hätten daraus wahrscheinlich gleich 3 ganze Filme gemacht, ob es die Geschichte nun hergibt oder nicht. Grob aufgeteilt heißt das, dass der erste Teil das Vorgeplänkel zu den Hungerspielen zeigt, der zweite dann die Hungerspiele selbst und der Dritte was danach kommt.

Und danach kommt noch so einiges. Daher stehen die eigentlichen Spiele hier nicht im Vordergrund, wie noch bei den ersten Filmen. Die sind auch eher, ich sage mal rustikal gehalten. Da gibt es noch keine technisch hochgezüchtete Arena mir Projektionen und anderen Spielereien. Hier wird noch klassisch Mann gegen Mann bzw. Frau gegen Frau auf engstem Raum gemordet.

Daher finde ich diesen Film schon etwas rabiater wie die anderen Teile, auch düsterer. Auch Panem, insbesondere das Kapitol sieht noch lange nicht so funkelnd aus, wie man es kennt.

Was mich so ein bisschen gestört hat ist, dass man zu Beginn relativ wenig über die Hauptfiguren erfährt. Die Tribute Auswahl ist schnell abgefrühstückt und schon sieht man Mentor und Tribut quasi schon mitten in der Geschichte. Bei einem Film der über 2 1/2 Stunden lang ist, wäre so was zu Beginn eigentlich machbar gewesen. Hier versucht man aber leider zum Ende hin etwas nachzuschieben. Kann man so machen, Ich hätte es anderes gemacht. Da ich die Buchvorlage nicht kenne, weiß ich nicht, ob es dort besser gelöst ist.

Das ist aber auch schon mit das einzige, was ich wirklich kritisieren möchte. Denn der Film hat mir deutlich besser gefallen, wie erwartet. Ich hab da vorab nicht viel drüber gesehen oder gelesen, hatte auch gar nicht so richtig mitbekommen, dass da eine neuer Panem Film ansteht. Ein paar Reviews darüber vorab die ich gesehen habe, waren sich nicht einig. Der eine fands scheiße, der andere gut. Ich gehöre zu letzterer Gruppe.

Der Film hat zwar durchaus auch ein paar Längen, aber nicht in der Form, dass ich auf die Uhr gucken musste. Die 2 1/2 Stunden fühlen sich auch an wie 2 1/2 Stunden, aber halt auch nicht länger. Das geht deutlich langatmiger.

Die meisten Darsteller sagten mir vom Namen nix und kamen mir auch meistens nicht bekannt vor. Die passen wie ich finde aber sehr gut in ihre Rollen.

Vor Schlangen sollte man sich nicht unbedingt ekeln, denn die stehen nicht nur im Titel sondern kommen auch reichlich im Film vor. Da sind wir bei den Effekten. Ich finde die Schlangen, die auf dem Boden langkriechen teilweise recht unrealistisch dargestellt. Das sieht zu sehr nach Computer aus. Alles andere finde ich aber passt ganz gut.

Und für wen ist der Film was? Gute Frage. Ich war ja auch skeptisch, wurde aber positiv überrascht. Ich denke mal, das kann genauso gut in die andere Richtung gehen. Für mich war Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds & Snakes eine gelungene Erweiterung des Panem Themas.

Man hätte jetzt diese Vorgeschichte nicht gebraucht aber kann man gucken.

Letzte Aktualisierung 22. 02. 2025 von Sven

Teilen

Schreibe einen Kommentar