Heute haben wir wieder mal einen etwas verrückten Mix an Film. Da ist beinahe alles dabei. Komödie, Horror, Romantik, ein bisschen Drama und was weiß ich noch alles.
Jedenfalls geht es um den Film Lisa Frankenstein. Der Name Frankenstein ist Filmkennern natürlich ein Begriff. Kaum eine Figur wurde so oft verfilmt. Hier also eine neue Variation.
Hauptfigur ist die High School Schülerin Lisa, die nach dem brutalen Mord an ihrer Mutter etwas neben der Spur ist. Ihr Vater hat sich neu verliebt und so leben die beiden jetzt mit der neuen Frau und deren Tochter, die im gleichen alter wie Lisa ist, zusammen.
Lisa ist die typische Einzelgängerin und geht auch nicht gern auf Partys. Ihre Stiefschwester versucht sie aber immer wieder zu solchen Sachen zu ermutigen. Sie geht aber gerne ihren eigenen Interessen nach. Zum Beispiel hat sie gefallen an einem im Wald liegenden, verlassenen Friedhof gefunden und paust dort die Grabstein Inschriften ab. Ein Grab hat es ihr besonders angetan auf dem auch eine Statue steht die offenbar den dort begrabenen darstellt. Dort hockt sie gern und ’spricht‘ mit dem Toten.
Nach einer Gewitternacht sucht sie plötzlich eine verdreckte, übelriechende, schlammige Leiche auf, vor der sie erst flieht, dann aber merkt, dass es dieser Typ aus dem Grab ist. Nach einer Dusche und neuen Klamotten sieht er zwar immer noch nicht wirklich lebendig aus, aber schon deutlich besser. Sprechen kann er übrigens gar nicht. Nur grunzende Laute von sich geben. Außerdem fehlen ihm ein Paar Körperteile. Die zu beschaffen, ist dann irgendwie einfacher wie gedacht. Außerdem ist es von Vorteil, dass Lisa nebenbei zu Geldverdienen in einer Schneiderei gearbeitet hat.
So viel grob zur Handlung, die jetzt nicht die ganz großen Überraschungen bietet. Auch fand ich die Inszenierung zu Beginn etwas holprig, sodass ich mit Lisa zunächst nicht richtig warm geworden bin. Obwohl man sich durchaus Zeit damit lässt. Trotzdem geht mir da hier und da alles ein bisschen schnell, daher werden auch diverse Handlungen unglaubwürdig. Wen das aber nicht stört, und ich gehöre nach dem Ende des Films dazu, kann hier durchaus Spaß haben.
Der Humor hat schon eine deutliche schwärze und manches ist schon sehr bös. Wie gesagt, anfangs wusste ich noch nicht so recht, was ich damit anfangen soll, aber das wurde im Laufe des Films immer besser.
Der Film ist ab 16 freigegeben und ich denke das passt schon. Sehr blutig wird hier zwar nicht gemordet, aber doch zum Teil recht hinterlistig. Das Ganze ist dann aber deutlich überspitzt und daher eher lustig als schockierend.
Und das ist es auch, was den Film letztendlich rettet. Er weiß, was er sein will und macht nicht auf ernst. Mit knapp 100 Minuten hat er auch eine angenehme Länge, auch wenn er sich an manchen Stellen doch mal etwas ziehen kann. Zum Einschlafen reichts aber lange nicht aus.
Ich mochte den Film und die Art wie er gemacht ist. Das fängt schon beim Vorspann an, der die Geschichte des wiederbelebten erzählt und zwar mit so einer Art Zeichnungen. Ich weiß nicht wie man den Stil nennt, aber so was ähnliches habe ich schon mal in Harry Potter gesehen, da wo Hermine die Geschichte der Heiligtümer erzählt.
Lisa Frankenstein ist ganz sicher nicht der Film für ein breites Publikum. Diese Art wird nicht jedem gefallen. Die einen, wie ich z.B. mögen es und können schön drüber lachen, andere werden nur den Kopf schütteln.
Zum Einordnen würde ich sagen, kann man den Film ein wenig mit Warm Bodies vergleichen. Das war ja auch so eine Art Horror Komödie wo sich ein Zombie in eine lebende verliebt. Wer den mochte, kann bei Lisa Frankenstein ruhig mal einen Blick riskieren.
Letzte Aktualisierung 22. 02. 2025 von Sven