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News und Senf KW 11/12 2018
Zusätzlich zu den freitäglichen Kinotipps soll es ab sofort noch eine weitere kleine Rubrik namens News und Senf geben, die ich Mittwochs veröffentlichen will. Ein extra Video dazu wird es nicht geben wobei nicht ausgeschlossen werden kann, dass ich in der ein oder anderen Folge von DCTV auf die News noch mal eingehe.
Der Titel beschreibt das Ganze eigentlich schon ziemlich genau. Ich picke mir einige Nachrichten aus der Filmwelt raus, die mich interessieren und gebe meinen Senf dazu. Die meisten Nachrichten hole ich mir von den üblichen Verdächtigen wie filmstarts.de oder ähnlichen. Ich versuche durch weitere Internetsuche den Wahrheitsgehalt der News zu überprüfen, was aber bestimmt nicht immer gelingen wird. Also fangen wir an:
Die Matrix soll ausgebaut werden
Seit längerem wird schon an einem Drehbuch für einen vierten Matrix Film gearbeitet und nun wurde geäußert, dass es sich dabei weder um eine Fortsetzung oder Neuauflage handeln soll. Alles deutet ein wenig darauf hin, dass man die bisherige Matrixwelt mit neuen Geschichten und Figuren ausbauen will.
Das klingt nach dem mittlerweile sehr beliebten „Wir bauen ein Filmuniversum“ Schema wie es Marvel macht, DC versucht und Universal mit seinen Monstern gerne hätte.
Der erste Matrix Film hat mir damals unheimlich gut gefallen. Bahnbrechende Effekte, eine raffinierte Grundidee und coole Darsteller. Damit hätte es gut sein können aber man wollte unbedingt weiter machen und so kam es zu zwei Fortsetzungen die zwar jetzt nicht völlig versemmelt wurden aber mit Dauergekloppe und pseudo Religion mehr genervt als unterhalten haben.
Ob man da mit einem weiteren Film was retten kann wird sich zeigen. Grundsätzlich bietet das Thema Matrix (so wie es im ersten Teil war) genug Möglichkeiten, weitere eigenständige Geschichten zu erzählen.
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18517796.html
Avengers: Infinity War
Zum dritten Avengers Film gab es ja in letzter Zeit so einiges. Besonders der aktuelle Trailer mauserte sich mal wieder zu einem Internethit. Nun gab es auch Aussagen, warum man vom ursprünglichen Plan, Infinity War in zwei Teilen ins Kino zu bringen abgewichen ist. Micj hat es eh von Anfang an gewundert, wie das funktionieren soll. Infinity War 1, dann noch zwei andere Marvel Filme unter anderem mit Ant-Man und dann Infinity War 2.
Nun handelt es sich wohl um zwei unterschiedliche Filme, die zwar miteinander verbunden sind, aber nicht um einen Film der in zwei Teile geschnitten wurde.
Wie das alles aussehen soll wird man erst wissen, nachdem man Infinity War gesehen hat. Ich denke mal, dass das Fehlen von Ant-Man in den bisherigen Trailern darauf hin deutet, das er erst im nächsten Avengers Film eine größere Rolle spielen wird. Also nach seinem zweiten Solo Film. Vielleicht gibt es ja sowas wie einen Generationenwechsel bei den Avengers. Bei Infinity War noch die alte Garde wie Captain America, Iron Man oder Thor und in Avengers 4 übernehmen dann Ant-Man, Spider-Man und Captain Marvel (der zweite Solo Film zwischen beiden Avengers).
Es wurde ja schon angedeutet, dass den Infinity War nicht alle Avengers überleben werden und da passt ja dann die Aussage.
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18517795.html
Indiana Jones 5 Dreharbeiten 2019
Ein weiterer Film mit dem berühmten Archäologen ist schon seit Jahren im Gespräch. Regisseur Spielberg wurde nun offenbar etwas konkreter und kündigte einen Drehstart im April 2019 an. Ob es sich dabei um einen Aprilscherz handelt oder nicht, war nicht rauszubekommen. Fakt ist aber, dass der Film durchaus geplant ist.
Man hat ja auch nach dem eher mäßigen vierten Teil einiges wieder gutzumachen. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten. Harrison Ford hatte auch mal erwähnt, dass er gerne Sean Connery wieder in der Rolle seines Vaters haben würde. Dagegen sprechen aber die Tatsachen, dass Connery sich wohl für kein Geld der Welt aus dem Ruhestand holen lassen wird und falls doch gibt es noch das Problem, dass man im vierten Teil erwähnt, dass Henry Senior bereits verstorben ist.
Wie und mit wem auch immer, wenn ein weiterer Film, dann möglichst bald. Harrison wird nicht jünger…
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18517780.html
Danny Boyle als Regisseur für den nächsten Bond?
Für den Spectre Nachfolgen waren ja schon einige Namen für den Regie Posten im Gespräch. Trainspotting Regisseur Danny Boyle hat sich nun auch ins Gespräch gebracht. Gesetzt ist er wohl noch nicht, arbeitet aber angeblich schon an einem Drehbuch.
Wer auch immer die Sache letztendlich übernimmt, ein Regiewechsel tut der Reihe gut, da mir ja Spectre nicht so zugesagt hat. Und das war der zweite Film in Folge von Sam Mendes, der aber auch, was man fairerweise sagen muss, mit Skyfall einen Klasse Bondfilm abgeliefert hat.
Auf der anderen Seite wird der Regisseur eines Bondfilms nie komplett dem Ganzen seinen Stempel aufdrücken können. In erster Linie sind das für die Regisseure Auftragsarbeiten und das kann der eine besser und der andere schlechter. Danny Boyle wäre da aber sicher nicht die schlechteste Wahl. Ein Martin Campbell (Goldeneye, Casino Royale) dürfte aber gerne auch mal wieder ran. Ist für mich der John Glen (alle Bonds von 1981 bis 1989) der Bond-Neuzeit.
DCTV – Folge 043: Filmwoche 10/2016
[youtube aZQu39kaT_s]
Starts am 10.03.2016
London has fallen
Der Vorgänger Olympus has fallen war ja schon so eine Art Stirb langsam im Weißen Haus. Hier wird die Geschichte mit der gleichen Besetzung fortgesetzt. Mit dem Unterschied, dass es dieses Mal London ist, was im Visier der Terroristen steht.
Ob das am Ende der Einzige Unterschied zum ersten Teil der mir ja ganz gut gefallen hat ist, wird sich zeigen. Spätestens in ein paar Monaten auf Blu-Ray gibt’s hier die Antwort.
[youtube xraPQM1ki28]
Trumbo
Hier bin ich nur durch Zufall bei der diesjährigen Oscarverleihung drauf gestoßen. In der amerikanischen Filmbranche gab es ja mal eine Art Berufsverbot für Leute die kommunistisch Eingeordnet wurden. Ein solcher ist der Drehbuchautor Dalton Trumbo um den es in diesem Film geht.
Wenn man nach dem Trailer geht, hat man diese nicht gerade glitzernde Zeit Hollywoods mit einer ordentlichen Portin Witz auf die Leinwand gebracht. Wer sich für diese Zeit (der Film spielt wohl in den 1940/1950er Jahren) interessiert, dürfte ganz gut unterhalten werden.
[youtube xSOhIXPcx9s]
Blu-Rays der letzten Woche
Crimson Peak
Wer sich gerne mal ein bisschen gruselt, erschreckt, auf tolle Ausstattung, Effekte und Atmosphäre steht, der ist bei Crimson Peak genau richtig. Dabei ist es nicht nur ein Horrorhaus, Gruselfilm sondern hat über weite Strecken eher was von einem Hitchcock Thriller inkl. Liebesgeschichte.
Die eher gemächliche Erzählweise ist für so einen Stoff eher typisch und wird immer wieder durch ein paar kleine Temporunden oder Überraschungen aufgelockert. Insgesamt also ein richtig guter Film, der auch gerne mal ein bisschen blutiger ausfällt.
James Bond 007 – Spectre
Dazu habe ich hier schon nach meinem Kinobesuch etwas ausführlicher berichtet. Zu Hause machen sich die Längen noch ein bisschen mehr bemerkbar. Immer noch ein anständiger Bondfilm aber mit verschenktem Potential.
James Bond 007 – Spectre (Kino)
Erst einmal ein dickes Lob an die Macher, denn sie haben es im vierten Anlauf endlich geschafft, die James Bond Pistolenlaufsequenz am Anfang des Films zu platzieren. Und wenn man das Ergebnis sieht, kommen einem die Ausreden bei den letzten beiden Teilen noch fadenscheiniger vor. Wieso sollte das bei Spectre jetzt auf einmal besser passen, wie bei Quantum oder Skyfall? Casino Royale lasse ich mal außen vor weil es das dort in abgewandelter Form schon gegeben hat. Ich bleib dabei, die hatten es einfach vergessen.
Egal jetzt. Nachdem man sich über den richtig positionierten Pistolenlauf gefreut hat, geht’s direkt mit einer beeindruckenden mehrminütigen Sequenz los, die ohne einen sichtbaren Schnitt auskommt. Nach einer ebenso beeindruckenden Actioneinlage mit einem Hubschrauber beginnt der schlimmste Teil des Films. Der Vorspann.
Visuell ist da alles in Butter und Daniel Kleinman hat sich ja schon längst als Nachfolger von Maurice Binder etabliert. Aber selbst das schönste Intro kann durch einen schrecklichen Song kaputt gemacht werden. Und da haben sich die Befürchtungen leider bewahrheitet. Der Titelsong Writing’s on the Wall von Sam Smith ist einfach nur furchtbar. Kann dem Typen nicht irgendwer die Eier wieder annähen?
Hat man das überstanden, gibt’s für Bond die leider inzwischen obligatorische Suspendierung. Warum kann man ihn nicht einfach mal wieder legal auf eine Mission schicken. Also macht sich Bond mal wieder ohne Auftrag los um hinter das Geheimnis einer Terrororganisation zu kommen, die sich im Laufe des Films als Spectre herausstellt und schon seit Beginn der Daniel Craig Ära die Fäden im Hintergrund zieht.
Ich will jetzt hier nicht zu viel verraten aber wirklich große Überraschungen gibt es nicht. Wenn man den Film sieht, wird relativ schnell klar, wer hinter der ganzen Sache steckt, und welche Position der von Christoph Waltz gespielte Franz Oberhauser hat.
Was positiv auffällt, sind die Anlehnungen an die früheren Bondfilme wo es z. B. Superschurken gab, die ihre Basis in einem besonderen Versteck hatten. Leider wurde hier, wie auch beim Schurken selber, viel Potential verschenkt. Die Basis fliegt viel zu schnell in die Luft und der Schurke, bzw. Christoph Waltz, spielt weit unter seinen Möglichkeiten. Da wäre eindeutig mehr gegangen.
Auch die Verbindungen zu den anderen Craig Filmen wirkt ein wenig zu konstruiert. Natürlich kann es sein, dass schon immer Spectre hinter allem gestanden hat, nur hätte man da in den letzten Filmen mal einen Hinweis verstecken können und nicht mit so einer halbgaren Sache wie mit der Organisation Quantum anfangen sollen. Leider sieht es so aus, als ob das ganze nie so geplant war und schnell nach einer Lösung gesucht wurde.
Das klingt jetzt alles natürlich ziemlich hart für einen Film, der mir im Grunde ziemlich gut gefallen hat und hätte ich das ganze direkt nach dem Kinobesuch geschrieben wäre es sicher auch positiver. Abgesehen von dem Titelsong bekamen die anderen Kritikpunkte erst Gewicht, nachdem ich das Ganze ein paar Tage hab sacken lassen.
Es spielt wahrscheinlich auch eine Rolle, dass mit dem Vorgänger Skyfall einer der, wie ich finde, besten Bondfilme abgeliefert wurde. Die Erwartungen waren also ziemlich hoch. Ich freue mich aber schon darauf, Spectre zu Hause nochmal anzusehen um zu überprüfen, ob ich hier zu hart geurteilt habe.
Ein anständiger Bondfilm ist es aber dennoch geworden der sich in der gesamten Serie durchaus in der oberen Hälfte positioniert. Nimmt man nur die Filme mit Daniel Craig landet er aber hinter Skyfall und Casino Royale.
DCTV – Folge 024: Filmwoche 45/2015
[youtube AC6jqvuG6Lc]
Starts am 05.11.2015
Spectre
Diese Woche steht ganz im Zeichen des britischen Geheimagenten. Drei Jahre nach dem fantastischen Skyfall geht’s endlich weiter und die Hoffnung, die ich nach letzterem hatte, dass es endlich mal wieder in Richtung Superschurke wie in den früheren Bondfilmen gehen dürfte, könnte sich bewahrheiten. Immerhin ist Spectre auch der Name der Verbrecherorganisation die Bond in den ersten Jahren das Leben schwer gemacht hat.
Allzu viel habe ich absichtlich vorab nicht über den Film gelesen, sodass ich über den Inhalt nicht sehr viel weiß. Es schein sowohl die Skyfall als auch die Quantum Geschichte weitergeführt zu werden.
Als Gegenspieler hat man dieses Mal Christoph Waltz geholt, wo ich noch nicht so recht weiß, ob ich das gut finden soll. Der ist ohne Frage ein klasse Schauspieler aber irgendwie sind mir seine Rollen inzwischen zu ähnlich. Und ich hoffe doch sehr, dass am Ende nicht raus kommt, dass die von ihm gespielte Figur das Spectre Oberhaupt Blofeld ist. Denn das passt gar nicht.
Was ich jetzt noch hoffe ist, dass die weißen Kreise wieder zu Beginn von links nach rechts rollen und so den bisher längsten Bondfilm einleiten. Einziger Wehrmutstropfen ist der Titelsong. Dieses Katzengejaule ist einfach nicht zu ertragen. Da hätte es so gute Alternativen gegeben.
[youtube 3HHX9leUvOM]
Blu-Rays der letzten Woche
San Andreas
Ein Katastrophenfilm bei dem ein ganzer Staat zu Kleinholz gemacht wird und Roland Emmerich hast damit nichts zu tun. San Andreas könnte aber durchaus von ihm sein denn er beinhaltet alles, was in seinen Filmen vorkommt.
Mit der San Andreas Verwerfung in Kalifornien hat man den Wissenschaftlichen Hintergrund für das große Erdbeben, welches in einem gigantischen Effektgewitter auf den Bildschirm gebracht wurde. Natürlich dürfen auch die klischeehaften Charaktere nicht fehlen, die recht unrealistisch eine brenzlige Situation nach der anderen überstehen.
Das ist aber leichter zu verschmerzen als gedacht, da die meisten Personen doch recht sympathisch rüber kommen und man mit ihnen mit fiebert. Es schadet aber nichts, ab und zu mal den Kopf abzuschalten denn dann macht San Andreas richtig Spaß.
Die James Bond 007 Jubiläums-Collection (Blu Ray) – Teil 2: 1983 – 2008
Nun habe ich auch die zweite Hälfte der James Bond Blu-Ray Jubiläumsbox geschafft. Um nicht bei jedem Film extra darauf eingehen zu müssen, gleich zu Beginn etwas zur Bildqualität. Die steigert sich hier wieder von Film zu Film, was hauptsächlich altersbedingte Gründe hat. Allerdings sind die Unterschiede doch nicht sehr groß, da selbst der älteste Teil von 1983 sehr gut aussieht. Deshalb gilt auch bei der zweiten Hälfte der Jubiläumsbox: Bond hat im Heimkino nie besser ausgesehen und wird auch bei zukünftigen Veröffentlichung (in welchem Format auch immer das dann sein wird) nicht mehr viel besser aussehen.
Nun aber genug der Einleitenden Worte. Auf zum nächsten Film:
Octopussy (1983)
Hier merkt man Roger Moore langsam das Alter an und auch sonst hat Octopussy nicht viele Highlights zu bieten. Der Film hat sicherlich ein paar schöne Szenen und nach dem doch etwas ernsteren Vorgänger darf hier auch wieder etwas mehr gelacht werden, aber im Ganzen wirkt alles ein bisschen verkrampft.
Im Angesicht des Todes (1985)
Das ist der Film, der bei mir das Bondfieber wieder ausgelöst hat, nachdem ich ihn vor ein paar Jahren mal im Fernsehen gesehen habe. Deshalb war er wohl auch lange Zeit einer meiner Lieblings Bond-Filme. Aus heutiger Sicht sieht das ein wenig anders aus. Die Geschichte und der Bösewicht (gespielt von Christopher Walken) faszinieren immer noch aber klar ist auch, das Roger Moore in diesem Film eindeutig zu alt für die Rolle war. Das hat er später in Interviews auch mal erwähnt. Im Angesicht des Todes zählt immer noch zu den Teilen, die ich mir gern ansehe aber anders als früher steht er nicht mehr so hoch in der Rangliste.
Der Hauch des Todes (1987)
Hier wurde mit Timothy Dalton ein neuer Bond eingeführt, der es von Anfang an nicht leicht hatte. Obwohl ich beim ersten anschauen auch meine Probleme hatte, muss ich zugeben, dass Dalton ein sehr sehr guter Bond war. Durch ihn wurde die Reihe wieder etwas ernster, wobei Der Hauch des Todes noch eher in das Strickmuster der Moore-Bonds fiel. Trotzdem ein guter Einstand.
Zum Bild ist anzumerken, dass die ersten Szenen, besonders die dunklen, recht körnig sind. Keine Ahnung warum das so ist aber mit Beginn des Vorspanns ist das Bild wieder auf hohem Niveau.
Lizenz zum Töten (1989)
Daltons zweiter, und leider schon letzter Auftritt. Spätestens diesen Film hätte ein Roger Moore nicht machen können. Bond als eiskalter Killer auf Rache Tour. Das, und einige recht blutige Szenen machen Lizenz zum Töten zu einem der härtesten Bondfilme. Dass das vielen Fans nicht so recht gefallen hat, zeigt sich an dem recht mageren Einspielergebnis, was wohl auch mit ein Grund für die dann folgende längere Pause war. Trotzdem ist Lizenz zum Töten ein guter Bond und irgendwie auch das Ende einer Ära. Alle Bondfilme danach haben in meinen Augen ein anderes „Flair“ was nicht heißt, dass sie schlechter werden. Nur eben anders. Zu erwähnen wäre noch dass hier das letzte Mal Maurice Binder die Titelsequenz erstellt hat. Binder hatte bis auf Liebesgrüße aus Moskau und Goldfinger alle Eröffnungstitel kreiert die auch immer kleine Kunstwerke waren und zu einem Markenzeichen der James Bond Reihe geworden sind.
Goldeneye (1995)
Und wieder ein neuer Darsteller in der Rolle des James Bond. Dieses Mal fiel die Wahl auf Pierce Brosnan, der ursprünglich schon für Der Hauch des Todes die Rolle übernehmen sollte aber aus terminlichen Gründen absagte. Rein Optisch passt er wohl am besten in die Rolle des berühmten Geheimagenten und er bringt auch irgendwie etwas von jedem seiner Vorgänger mit rein. Das seine Filme aber nicht zu meinen absoluten Lieblingen zählen, liegt dann auch eher daran, dass sie alle etwas überfrachtet sind mit Tricks und Gadgets (und den blöden deutschen Titeln). Goldeneye ist dann auch der Film der noch am ehesten in der Tradition der klassischen Bonds steht, sieht aber auch ein wenig so aus, als ob man eine Checkliste für Bondfilme abgearbeitet hat. Das haben andere Teile vorher schon besser gemacht.
Der Morgen stirbt nie (1997)
Ein Film, der mir nie sonderlich im Gedächtnis geblieben ist. Selbst jetzt, nur ein paar Tage nachdem ich ihn gesehen habe, kann ich, bis auf die Verfolgungsjagd in Hamburg mit dem ferngesteuerten BMW, kaum eine Szene beschreiben, die mir in Erinnerung geblieben ist. Um es mal gastronomisch zu beschreiben: Es schmeckt fad, weil sämtliche Gewürze fehlen.
Die Welt ist nicht genug (1999)
Nach dem etwas verkorksten Vorgänger haben wir hier mal einen richtig runden, anständigen Bondfilm. Eingestimmt wird man mit einer wilden Verfolgungsjagd auf der Themse und Bonds Boss M, seit Goldeneye von Judi Dench gespielt, hat einen größeren Auftritt, da sie persönlich in den Fall involviert ist. Sophie Marceau als Biest rundet die ganze Sache ab und macht Die Welt ist nicht genug für mich zum besten Brosnan Bond. Abschied nehmen muss man allerdings von Desmond Llewelyn als Q. Der Schauspieler, der in allen bis auf zwei Filmen, James Bond mit allerlei technischem Schnickschnack ausgerüstet hat, starb kurz nach den Dreharbeiten. Das macht auch seinen Auftritt in Die Welt ist nicht genug zu etwas besonderem, weil er da auch seinen Nachfolger noch vorstellt.
Stirb an einem anderen Tag (2002)
Brosnans letzter Auftritt als 007 ist nicht gerade ein glanzvoller Abgang aber ich finde ihn jetzt nicht so schlecht, wie er oft gemacht wird. Die Spezialeffekte sehen teilweise etwas lächerlich aus (besonders die Szene wo Bond an einem Fallschirm über Wasser surft) und das Auto, was sich unsichtbar machen kann ist einfach nur dämlich. Das hat ein James Bond nicht nötig. Trotzdem hat auch diese Bondfilm, der übrigens der 20. ist, ein paar nette Szenen.
Casino Royale (2006)
Hier wird Daniel Craig als Bond eingeführt, dem es dabei fast noch schwerer gemacht wurde wie George Lazenby und Timothy Dalton. Er mag ja rein optisch im Vergleich zu seinen Vorgängern komplett aus dem Rahmen zu fallen aber für die harte Gangart die hier begonnen wird, ist er genau der richtige. Seine Darstellung als eiskalter Agent der auch mal eine verletzliche Seite zeigt, gespickt mit einer Brise britischen Humor macht ihn in meinen Augen zum komplettesten Bond Darsteller. Dass hier mit Casino Royale der allererste James Bond Roman verfilmt wurde, nahm man auch gleich zum Anlass der Reihe eine Art reboot zu verpassen. Es ist zwar ein bisschen verwirrend, dass James Bond hier erst seinen Doppelnull Status bekommt, seine Chefin M aber noch dieselbe ist, wie in den vorangegangenen Teilen. Das ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt in einem ansonsten rundum gelungenen Bondfilm.
Ein Quantum Trost (2008)
Eine ausführliche Kritik hab ich hier schon geschrieben und so macht es keinen Sinn sich hier nochmal über diesen Film auszulassen. Auch wenn ich ihn mir jetzt noch einmal mit guten Willen angesehen hab, er gefällt mir einfach nicht.
Skyfall (2012)
Auch zu Skyfall gibt es hier schon eine Kritik. Der Film macht nahezu alles richtig, was Quantum falsch gemacht hat. Und somit wird Skyfall auch sehr weit oben in meiner Hitliste landen und ich hoffe, dass der Nachfolger hieran anknüpft.
Zu erwähnen wäre noch, das Skyfall nicht in der Jubiläumsbox enthalten ist aber der Vollständigkeit halber hier erwähnt wird. Die Box bietet aber Platz für die Blu-Ray die nebenbei gesagt mit die beste Bildqualität liefert, die man nur bekommen kann. Noch besser sehen nur manche computeranimierte Filme aus.
Damit kommen wir zum Abschluss des Berichtes mit dem Fazit, dass man mit dieser Box als Bond Fan nichts falsch machen kann, sofern man, wie ich nur Quantum als Blu-Ray besitzt. Da kann man eine doppelte mal verschmerzen wenn man bedenkt, dass man für knappe 100€ 22 Filme in einer sehr guten Qualität bekommt. Ein kleiner Wehrmutstropfen ist die Bonus Disc die leider nicht sehr viel Inhalt bietet. Dafür ist auf den einzelnen Filmdiscs einiges drauf, was aber auch zum Teil schon bei früheren DVD Veröffentlichungen verwendet wurde.
Und nun wird es Zeit für meine 007-Hitliste. Diese war allerdings schwerer zu erstellen wie ich dachte. Die oberen und unteren Plätze sind da ziemlich eindeutig aber dazwischen kann man eigentlich viele Filme beliebig verschieben. Also meine (zur Zeit) Top 23:
- Skyfall
- Goldfinger
- Im Geheimdienst ihrer Majestät
- Der Spion der mich liebte
- Casino Royale
- In tödlicher Mission
- Feuerball
- Liebesgrüße aus Moskau
- Man lebt nur zweimal
- Die Welt ist nicht genug
- Moonraker
- Dr. No
- Goldeneye
- Lizenz zum Töten
- Im Angesicht des Todes
- Leben und sterben lassen
- Der Hauch des Todes
- Stirb an einem anderen Tag
- Octopussy
- Der Morgen stirbt nie
- Der Mann mit dem goldenen Colt
- Ein Quantum Trost
- Diamantenfieber
Verschweigen will ich aber hier nicht den 1983 gedrehten, inoffiziellen, Bondfilm Sag niemals nie, in dem Sean Connery noch einmal die Rolle als Bond übernommen hat. Es handelt sich dabei um eine weitere Verfilmung des Romans Feuerball. Dieser auch sehr gelungene Film würde in meiner Rangliste auch ähnlich wie Feuerball eingeordnet werden.
Das schreit natürlich auch nach einer neuen Umfrage. Welches sind eure 5 Lieblings Bondfilme?
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