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Starts am 25.07.2016
Die Unfassbaren 2
Auch wenn ich den ersten Teil als recht unterhaltsam in Erinnerung habe, ist das Interesse an der Fortsetzung nicht gerade hoch. Zwar wurde die durchaus prominente Besetzung größtenteils wieder versammelt doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass man hier nur einen Aufguss des ersten Teils bekommt. Auf Blu-Ray werde ich bestimmt mal einen Blick riskieren aber im Kino müssen die Magier ohne mich auskommen.
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Blu-Rays der letzten Woche
13 Hours
Wenn Krawall Regisseur Michael Bay einen Film über ein Thema mit realem Hintergrund dreht, erwartet man keine historisch genaue Aufarbeitung. Und die bekommt man auch bei 13 Hours nicht.
Der Film behandelt den sogenannten Bengasi Anschlag der sich am 11 September 2012 in der libyschen Stadt Bengasi ereignet hat. Libyen ist nach dem Bürgerkrieg nicht gerade das sicherste Land und so haben die Vertreter der meisten Länder ihre Botschaften geschlossen und das Personal abgezogen. Die Amerikaner sind noch da und mit wenig Personal versuchen sie die Sicherheit für ihre Leute möglichst hoch zu halten. Es kommt aber zu einem Angriff bei dem ein US Botschafter getötet wird. Das restliche Personal inklusiv einer kleinen Kampftruppe verschanzt sich im Konsulat, wird weiter massiv angegriffen und wartet auf Hilfe von außen.
Michael Bay hat daraus einen gut inszenierten, rasanten Actionfilm gemacht, der ohne den realen Hintergrund vielleicht noch besser funktionieren würde. So ertappt man sich immer wieder mit der Frage, ob das gerade gesehene wirklich so war. Wahrscheinlich nicht, denn Bay hat sich vermutlich das Thema als Ausgangssituation genommen und seine Soldaten dann selber über das Schachtfeld dirigiert. Anfang und Ende mögen da noch stimmen aber zwischendrin ist mir das Ganze dann doch zu oft ein reißerisches amerikanisches (die Flaggen dürfen nicht fehlen) Heldenepos.
Den Schmalz aus Pearl Harbor hat man weggelassen und so ist wenigstens die Grundstimmung des Films so wie sie sein soll. Dunkel und dreckig. Blöd ist, dass sich die Hauptakteure oft hinter Schmutz und Vollbärten verstecken so dass man zweimal hinschauen muss um zu sehen, um wen es gerade geht. Das war bei dem Bergsteigerfilm Everest ähnlich.
Ansonsten ist 13 Hours knappe 2 ½ Stunden lange gute Unterhaltung im Sinne von Spannung und Action. Und wen nicht stört, dass wie so oft die Amis die guten Helden sind und der Gegner gesichtsloses Kanonenfutter, bekommt hier einen ganz ordentlichen Actionfilm geboten. Nicht mehr, und nicht weniger.
London has fallen
Hier handelt es sich um die Fortsetzung des Films Olympus has fallen in dem es um einen Angriff auf den amerikanischen Präsidenten im Weißen Haus ging. Den muss man als Vorbereitung nicht gesehen haben auch wenn viele Figuren aus dem ersten Teil wieder auftauchen.
Der Leibwächter Mike, der dem Präsidenten im ersten Teil das Leben gerettet hat, ist noch immer für dessen Sicherheit zuständig. Nach dem überraschenden Tod des britischen Premierministers werden alle Staatsoberhäupter der westlichen Welt zur Beerdigung nach London eingeladen. Trotz der kurzen Vorbereitungszeit für die Sicherheit will der Präsident daran teilnehmen.
Noch nicht richtig in London angekommen befinden sie sich schon mitten im dicksten Terroranschlag bei der fast alle Oberhäupter getötet werden. Mike und der Präsident können gerade so noch untertauchen und suchen nach einem Ausweg um sicher aus der Stadt zu kommen.
London has fallen war bei den Kritikern nicht sonderlich beliebt aber das ist bei dieser Art von Filmen nicht selten. Den einzigen echten Kritikpunkt den ich hier anbringen möchte ist einer, der auf viele Filme aus diesem Genre in den letzten Jahren zutrifft. Es gibt keine richtig guten Bösewichte mehr. Meistens sind es Leute mit islamistischem Hintergrund, die sich als Feindbild im Moment auch anbieten, aber trotzdem müssen sie nicht so eindimensional dargestellt werden. Es gibt da einfach keine richtigen Typen mehr wie z.B. die Schurken aus den ersten drei Stirb langsam oder Lethal Weapon Filmen. Da wurde sich für den Gegner noch richtig Zeit genommen.
Zeit ist etwas, was bei London has fallen wohl mangelwahre war. Denn man nutzt jede Sekunde verschwendet nicht großartig Zeit für Erklärungen. So bekommt man hier eine anderthalb Stündige Actionpille die neben den (mit Ausnahme der Explosionen) sehr guten Spezialeffekten, Spannung und flotten Sprüchen zur Auflockerung kaum Nebenwirkungen hat. Außer man hat ein bisschen Probleme mit Blut, denn hier wird nicht gerade zimperlich gestorben und die FSK 16 Freigabe darf einmal mehr als fragwürdig angesehen werden.