Heute mal zur Abwechslung kein Horror. Diese mal keine BluRay, sondern ein Direct to Stream Produkt. Und um einen typischen Film geht es auch nicht, sondern um eine Fortsetzung einer Serie. Nämlich Monk.
Monk war eine Fernsehserie, die in Deutschland von 2003 bis 2010 gelaufen ist und handelt von dem Privatdetektiv Adrian Monk, der durch seine Art und Fähigkeiten zwar die kompliziertesten Fälle lösen kann, selbst aber durch seine Neurosen viele Schwierigkeiten hat, in der Welt klarzukommen.
In der Serie war von Anfang an auch immer seine Frau Trudy ein Thema, die bei einem Bombenanschlag ums Leben gekommen ist, was ihn zusätzlich einen Schlag verpasst hat. Deshalb wurde er auch aus dem Polizeidienst entlassen und arbeitet seit dem als Berater für seine ehemalige Polizeieinheit. Am Ende der Serie klärt er aber auch den Mord an seiner Frau endlich auf.
Nun ist eine Fortsetzung in Form eines 1 1/2 Stunden Films erschienen. Im Original beim Streamingdienst Peacock und in Deutschland bei Magenta TV seit dem 2. Februar zu sehen. Ich habe ihn eigentlich mehr oder weniger per Zufall entdeckt, da der Synchronsprecher Bodo Wolf vor ein paar Monaten gestorben ist und das er vor seinem Tod noch mal Monk seine deutsche Stimme geliehen hat, welchen er schon in der Serie gesprochen hat.
Großartig Werbung für den Film habe ich nicht gesehen, ich glaube ein Trailer auf Youtube war das einzige. Na dann mach ich halt ein bisschen Werbung dafür.
Der Film heißt im Original Mr. Monks Last Case: A Monk Movie und im Deutsch halt Monks letzter Fall und spielt ein paar Jahre nach dem Ende der Serie. Monks Macken sind durch die Corona Pandemie wieder verstärkt in den Vordergrund getreten und er hat ein Buch über sich geschrieben. Die Verleger sind aber nicht glücklich damit, weil er weniger über seine gelösten Fälle geschrieben hat sondern ausschweifend über Alltagshandlungen. Der Verlag fordert somit den Vorschuss zurück.
Diesen hatte er eigentlich dafür eingeplant, die Hochzeit seiner Stieftochter Molly auszurichten, die er ja in den letzten Folgen der Serie kennengelernt hat. Die sieht das alles aber nicht so eng und zur Hochzeit sind auch Monks ehemalige Assistentin Natalie sowie Randy eingeladen, der etwas trottelige Assistent von Polizeicaptain Stottlemeyer, der am Ende der Serie die Stadt für einen Polizeichef Posten verlassen hatte.
Doch statt der Hochzeit kommt der Bräutigam am Tag davor bei einem Bungee Sprung ums Leben. Molly glaubt nicht an einen Unfall und verdächtig einen Milliardär etwas damit zu tun zu haben, weil ihr Verlobter noch kurz vorher Kontakt zu diesem hatte. Monk, der eigentlich vor hatte, nach der Hochzeit seiner verstorbenen Frau zu folgen, muss nun doch wieder seine Fähigkeiten benutzen um den Fall zu lösen.
Man folgt also dem Schema der Serie und hat auch einen Großteil der Besetzung wieder vor die Kamera bekommen. Und hier ist auch schon einer der ganz wenigen Kritikpunkte. Es ist eigentlich mehr eine etwas längere Folge der Serie als ein richtiger Film. Man hat wohl auch gar nicht erst versucht, Monk Kinotauglich zu machen. Obwohl, wenn ich es recht bedenke, ist das keine Kritik sondern ein Glücksfall. Man versucht nicht, etwas unnötig aufzublasen.
Wirklich kritisieren kann ich eigentlich nur, dass relativ schnell klar ist, wer hinter dem ganzen steckt. Der Film macht da auch gar kein Geheimnis drum. Man beschränkt sich auf das wie. Und da hat Monk doch schon ein bisschen dran zu knabbern.
Ansonsten funktioniert Monks letzter Fall ausgezeichnet. Man ist sofort wieder drin, obwohl das Serienfinale schon über 10 Jahre her ist. Die Darsteller sind auf den Punkt so als hätten sie die Figuren die ganze Zeit über weiter gespielt.
Das Ende werde ich jetzt nicht verraten, aber ich fand es toll. Man könnte es jetzt dabei belassen, oder einfach weiter machen. Fälle für Monk gäbe es noch genug. Mit beidem könnte ich gut leben.
Letzte Aktualisierung 24. 02. 2025 von Sven