Die Horrorwelle reißt nicht ab. Diese Woche gibt’s schon wieder was aus dieser Ecke.  Genaugenommen eine Fortsetzung von einem der berühmtesten Horrorfilme, der inzwischen gute 50 Jahre auf dem Buckel hat. Nämlich Der Exorzist, und damit die aktuellste Fortsetzung mit dem Untertitel Bekenntnis.

Es gab ja nach dem ersten Film schon eine Reihe von Fortsetzungen, die mehr oder weniger miteinander zu tun hatten. Hier knüpft man wieder direkt an den ersten Teil an und erzählt eine Geschichte die eben genau diese 50 Jahre später spielt. Und das macht man, wie bei allen Exorzisten Filmen.

2 Mädchen schleichen sich in den Wald und wollen Kontakt zu der Mutter des einen Mädchen aufnehmen, welche bei ihrer Geburt gestorben ist. Als die Mädels abends nicht nach Hause kommen, machen sich die Eltern mit der Polizei auf die Suche. Nach 3 Tagen werden sie in einem Stall gefunden, können sich aber nicht erinnern so lange weg gewesen zu sein.

Von da an benehmen sich die Beiden auch komisch und weil man weiß, dass man einen Film mit dem Titel Exorzist guckt, weiß man auch, dass die beiden von irgendwas oder irgendwem besessen sind.

So viel Mal zur Handlung. Der Film spult im Prinzip die üblichen Dinge ab, die auch schon aus den anderen Filmen der Reihe bekannt sind. Da gibt’s also keine großen Überraschungen. Dass man es mit einer Fortsetzung des allerersten Teils zu tun hat bekommt man nur mit, weil man irgendwann die Mutter aus dem Original Chris MacNeil, wieder gespielt von Ellen Burstyn, mit in die Geschichte baut.

Das funktioniert grundsätzlich erst mal ganz gut, hätte man aber nicht unbedingt gebraucht. Für die eigentliche Geschichte von Bekenntnis käme man ohne sie aus, aber man wollte wohl neben Fanservice auch noch was fürs Ende haben.

Wie viele aktuellere Horrorfilme setzt auch dieser gerne mal auf Erschreck Momente durch Geräusche. Gerade in der ersten Hälfte spielt man immer wieder damit. Allerdings sind die irgendwie gar nicht notwendig, da es meist Alltags Geräusche sind, die überhaupt nix mit Grusel oder Horror zu tun haben. Sie sind nur plötzlich laut. Während der eigentlichen Horrorszenen hält sich das Erschrecken dann doch sehr in Grenzen.

Wer auf den Exorzismus wartet muss außerdem eine ganze Weile warten. Der findet erst ziemlich am Ende statt und nimmt auch nicht viel Zeit ein. Das wurde hier und da kritisiert. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass im Original der eigentliche Exorzismus auch nicht ewig gedauert hat und der Film war noch mal gute 20 Minuten länger. Sehe ich hier also nicht als Kritik.

Ich finde auch nicht, dass der Film dadurch irgendwie langweilig oder uninteressant ist. Es passiert eigentlich permanent irgendwas und mich hat der Film auch durchweg gut unterhalten. Manchmal sogar mit ein bisschen Gänsehaut.

Das ich den Daumen trotzdem nur knapp über mittel halte liegt schlicht daran, dass es einfach nichts wirklich neues beim Exorzisten gibt. Unnötig zu erwähnen, dass das Original nach wie vor um Längen überlegen und auch unheimlicher ist. Hier hat man ein bisschen modernisiert, aber im Grunde nichts neues hinzugefügt.

Geplant ist übrigens, dass Bekenntnis der Auftakt einer neuen Trilogie ist. Was auch sonst. Finde ich irgendwie seltsam, da dieser Film absolut nix aufbaut. Im Gegenteil. Eigentlich ist es ein Abschluss. Naja, mal sehen, was noch kommt. Ich habe nix gegen weitere Filme, nur sollten die Macher mal ihre Schablonen wegwerfen und neue machen, dann wird aus einem eigentlich ganz okayen Film vielleicht mal wieder ein ganz großer.

Letzte Aktualisierung 24. 02. 2025 von Sven

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