Ich melde mich mal wieder zurück nach einer nicht ganz freiwilligen Pause. Als Film zum Wiedereinstieg habe ich mir etwas aus der Kategorie Tier Horror ausgesucht. Allerdings passt das genauso gut in 70er Jahre Trash. Heute geht es um Die Rache der 1000 Katzen.

Wo fange ich da am besten an? Vielleicht bei den Fassungen, die es zu diesem Film gibt, da ich das leider erst hinterher nachgesehen hab. Es gibt da wohl mehrere Versionen. Auf der Blu Ray sind 2 drauf. Wenn man ganz normal auf Film starten klickt, bekommt man eine 62 Minuten Fassung des Films. Das steht auch als Laufzeit auf der Hülle. Unter den Extras findet man dann noch eine Langfassung. Diese geht etwa 77 Minuten und ist, wie auch der kürze Film auf Deutsch vorhanden. Ein Blick auf Schnittberichte.com zeigt, dass auch diese Langfassung offenbar nicht ganz ungeschnitten ist. Auf die 62 Minuten Version wird dort nicht eingegangen. Evtl. ist die für diese jetzt im Oktober 2023 erst veröffentlichte BluRay neu erstellt worden.

Ich hab mir erst die 62 Minuten Version angesehen, da ich, wie schon erwähnt von den anderen Fassungen nichts wusste. Die Langfassung auf der BluRay habe ich nur überflogen. Dort scheinen diverse Szenen in anderer Reihenfolge im Film zu sehen sein. Dazu muss ich sagen, dass mir beim Ansehen der kurzen Version die Szenenabfolge manchmal etwas durcheinander vorkam. Soviel erst mal zu den Fassungen.

Nun zur Handlung. Die kann man in etwa so zusammenfassen: Ein Typ schleimt sich bei Frauen ein, bringt sie in seine Burg, macht sie dort kalt und sammelt ihre abgetrennten Köpfe in Glasbehältern. Der Rest des Körpers wird in mundgerechten Häppchen an seine hunderte Katzen verfüttert, die in einem großen Pferch leben. Nebenbei futtert er selbst noch ein bisschen von dem Fleisch als Fondue.

Soviel mal zur Handlung. Klingt schräg, aber wenn man das so hört, könnte man das durchaus spaßig finden. Der Film ist aber leider nicht spaßig sondern häufig unfreiwillig komisch. Zum Beispiel der glatzköpfige Butler der bei dem Typen in der Burg arbeitet. Der kann wohl nicht sprechen sondern gibt immer nur komische Laute von sich. Die hören sich aber so an, als würde er mit Verstopfung auf dem Klo sitzen.

Geredet wird sowieso nicht viel im Film. Und das bisschen an Dialog ist recht dämlich. Auch zieht sich der Film trotz der nur knappen Stunde Laufzeit schon des Öfteren mal. Besonders weil man immer wieder diesen Typen sieht, wie er mit seinem Helikopter über Häuser fliegt um Frauen auszukundschaften. Das nimmt bestimmt fast die Hälfte der Laufzeit ein. Von der nervigen Musik, die dabei läuft will ich gar nicht reden.

Über die Darsteller braucht man auch nicht viel zu sagen. Das passt zum Rest des Films. Eins ist da noch erwähnenswert. Hauptdarsteller ist der Mexikaner (es handelt sich auch um einen Mexikanischen Film) Hugo Stiglitz. Vielleicht kommt dem ein oder anderen der Name bekannt vor. Den Darsteller selber habe ich noch nie gesehen aber den Namen kenne ich aus Inglourious Basterds. Da hat nämlich Quentin Tarantino der von Til Schweiger gespielten Figur diesen Namen gegeben. Offenbar ist Quentin Fan von Hugo. Aber ob er diesen Film gesehen hat…?

Dass das alles recht wirr zusammengeschnitten ist, hatte ich ja schon erwähnt. Dazu kommen noch Tonsprünge, vielfach ist der ziemlich blechern klingende Ton nicht synchron zum Bild und eine allgemein recht üble Bildqualität. Da wurde nichts restauriert oder zumindest versucht ein paar Kratzer zu beseitigen. Wäre der Film an sich brauchbar, würde ich darüber vielleicht noch wegsehen können.

Ansonsten ist Die Rache der 1000 Katzen kein Film, der mir sonderlich gefallen hat. Ich habe absolut nix gegen Trash Filme. Und ein bisschen dämlich dürfen sie auch sein. Aber aus diesem Thema hätte man deutlich mehr machen können. Immer noch Trash, aber wenigstens nicht so dermaßen langweilig. Die Katzen bekommen zwar ihre Rache, aber doch nicht so, wie ich gehofft hatte. Denn auf der Hülle steht, die Katzen formieren sich zur Rebellion. Naja, ganz so ist es dann im Film nicht.

Letzte Aktualisierung 25. 02. 2025 von Sven

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