Heute mal wieder was aus der Streaming Welt von Netflix. Es handelt sich um den Horror Film (mal wieder) The Pope’s Exorcist. Also der Exorzist des Papstes. Und um den geht’s auch.

Der Film basiert auf den Aufzeichnungen des echten Exorzisten Gabriele Amorth, welcher auch die Hauptfigur des Films ist. Hier gespielt von Russel Crowe. Die Handlung, kurz zusammengefasst spielt in den 80er Jahren. Der Exorzist Gabriele wird vom Papst persönlich nach Spanien geschickt. Dort ist eine amerikanische Familie in ein heruntergekommenes Kloster gezogen, welches sie wieder herrichten wollen. Der Vater ist ein Jahr zuvor bei einem Autounfall ums Leben gekommen also zieht die Mutter mit Tochter und Sohn ein. Bei einem Zwischenfall bei den Bauarbeiten wird dann ein Dämon freigelassen und fährt in den Jungen.

The Pope’s Exorcist macht im Prinzip dasselbe wie die meisten anderen Exorzisten Filme. Düstere Stimmung, Vulgär sprechende Kinder, sich umdrehende Kreuze, Nachrichten des Dämons. eingeritzt auf Bäuchen, Drehende Köpfe usw. Das alles kommt hier auch vor. Daher erfindet der Film das Rad nicht neu und kommt von der Klasse her auch nicht an das große Original heran.

Ein schlechter Film ist es dennoch nicht. In erster Linie liegt das an Russel Crowe, der dem Exorzisten hier neben seiner ruhigen Art auch noch eine schöne Portion Humor gibt. Das wird sogar damit begründet, das Dämonen Witze nicht mögen.

Also wenn das so ist, würde ich bei einem Besessenen statt eines Exorzisten einfach die Platten von Fips Assmussen in Dauerschleife laufen lassen. Da müsste dann doch jeder Dämon früher oder später Reißaus nehmen.

Aber zurück zum Film. Der wird im Prinzip durch Russel Crowe getragen und seine Teilnahme macht den Film natürlich auch fürs Publikum interessanter. Ohne ihn, wäre der wahrscheinlich komplett am Publikum vorbeigegangen.

Es ist auch kein großer Film mit riesigen Sets oder ausufernden Spezial Effekten. Die sind übrigens gar nicht mal so schlecht, so lange man auf Computer verzichtet. Das passiert allerdings nicht so häufig, sodass die digitalen Effekte besonders zum Ende hin maximal durchschnittlich sind. Ansonsten finde ich die Optik und das Licht recht stimmig.

An der Handlung hätte noch ein bisschen geschraubt werden können. Ich will nicht zu viel verraten aber es geht auch um eine Verschwörung innerhalb der Kirche, die zwar mit dem Exorzismus an sich zu tun hat, aber dass da noch mehr dran hängt. Das wird aber nicht sehr ausführlich behandelt. Da wäre vielleicht noch einiges interessantes rauszuholen gewesen.

So ist es letzten Endes auch nur ein weiterer Exorzisten Film, der an sich gar nicht schlecht ist, aber halt auch nicht herausragt. Wie schon erwähnt, reißt hier Russel Crow einiges raus und sorgt zumindest dafür, dass man seine Figur sympathisch findet. Die anderen Darsteller sind ok, bedienen aber hauptsächlich Klischees. Auch der Junge der besessen wird, macht das nicht anders wie andere Darsteller in solchen Rollen zuvor. Dass allerdings recht gut. Obwohl er auch schon etwas gespenstisch aussieht, bevor er befallen wird. Erwähnenswert ist noch, dass Django Urgestein Franco Nero hier den Papst spielt. Besonders in den Szenen mit Crowe funktioniert das sehr gut.

Tja, also kein großer Wurf aber durchaus absehbar. Was ich mich allerdings noch gefragt habe: Crowe fährt in dem Film immer mit nem Motorroller rum. Könnte eine Vespa sein. Wenn der damit im Vatikan rumcruist ist das ja noch ok, aber er ist wohl mit dem Ding von Rom aus bis nach Spanien gefahren. Ohne großes Gepäck und natürlich ohne Helm. OK, waren die 80er.

Als Exorzisten Film ist The Pope’s Exorcist höchstens gehobene Mittelklasse. Schade, denn da wäre durchaus mehr drin gewesen.

Letzte Aktualisierung 25. 02. 2025 von Sven

Teilen

Schreibe einen Kommentar