Drei Ringe den Elbenkönigen hoch im Licht,
Sieben den Zwergenherrschern in ihren Hallen aus Stein,
den Sterblichen, ewig dem Tode verfallenen, neun,
einer dem Dunklen Herrn auf dunklem Thron
Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.
Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden
Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.
So gehts los mit dem Herr der Ringe. Dieser Text kommt noch vor dem Inhaltsverzeichnis dieses über 1200 Seiten fassenden Wälzer. Bei dem mir vorliegenden Exemplar handelt es sich um eine Komplettausgabe aus dem Jahr 2000 (oder 2001). Der Umschlag ist in Rot gehalten und auch sonst ist die Aufmachung sehr hübsch.
Es sind hier alle drei Teile, die Anhänge und ein Register in einem Band zusammengefasst. Außerdem gehören noch zwei ausklappbare Karten dazu. Die erste zeigt „Den Westen von Mittelerde am Ende des dritten Zeitalters“, deckt also den kompletten Bereich ab, in dem die Geschichte spielt. Die zweite Karte ist ein vergrößerter Ausschnitt des Bereichs Rohan, Gondor und Mordor.
Es sei noch erwähnt, dass es sich um die neue Übersetzung von Wolfgang Krege handelt. Was man so hört, wird diese wohl allgemein abgelehnt. Ob das gerechtfertigt ist, kann ich nicht beurteilen, da ich nur diese Version gelesen habe. Schlimm fand ich die Übersetzung aber nicht.
Soviel zur Aufmachung, welche ich sehr gelungen finde. Nun zur Geschichte selber.
Diese ist wohl (auch durch die Filme) mittlerweile bekannt, sodass ich hier auch gar keine Inhaltsangabe schreiben möchte. Grob zusammengefasst könnte man es wie folgt beschreiben: Der Hobbit Frodo bekommt von seinem Onkel einen Ring vermacht, bei dem sich herausstellt, dass es sich dabei um den verschollenen EINEN Ring des dunklen Herrschers Sauron handelt. Um Ring und Herrscher zu vernichten, muss Frodo den Ring nach Mordor, der Heimat von Sauron, bringen um ihn dort im Schicksalsberg zu vernichten. Das Buch schildert die einjährige Reise von Frodo und seinen Gefährten.
Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, das Buch zu mögen, zumal mir die Geschichte selbst ja zusagt. Allerdings finde ich das ganze Buch viel zu (Tolkien-Anhänger werden jetzt laut „Blasphemie“ schreien) sperrig. Ich bin ja eh schon ein langsamerer Leser, aber hier ging es ja kaum vorwärts. Erst im letzten Drittel ging es etwas besser. Aber bis dahin, musste ich mich regelrecht durchquählen. Und das liegt mit Sicherheit nicht an der neuen Übersetzung. Der Funke ist einfach nicht übergesprungen.
Naja, so was solls geben. Vielleicht gebe ich dem Werk in ein paar Jahren eine neue Chance, evtl. in der alten Übersetzung. Bis dahin, macht es sich sehr gut im Bücherregal.
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