Die Verlegerin

DCTV – Folge 145: Filmwoche 27/2018

DCTV – Folge 145: Filmwoche 27/2018

Starts am 05.07.2018

The First Purge

Die ersten drei Teile der Purge Reihe haben mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Nur war da nach dem dritten Teil dann auch irgendwie die Luft raus. Das haben sich wohl auch die Macher gedacht und setzen die Reihe nicht fort sondern gehen an den Anfang.

Im Endeffekt wird sich aber am Schema nicht viel ändern. Es geht immer noch darum, dass in einer Nacht im Jahr alles erlaubt ist und das man sogar jeden umlegen darf, der einem nicht gefällt. Und auch, wenn man hier nun die allererste Purge Nacht gezeigt bekommt, gehts am Ende bestimmt auch wieder nur darum, das Ganze zu überleben.

Blu-Rays der letzten Woche

Three Billboards outside Ebbing, Missouri

Auch wenn der Titel etwas sperrig ist, hat man es hier zwar mit einem etwas ungewöhnlichen, aber nicht sperrigen Film zu tun. Erzählt wird die Geschichte von Mildred Hayes, deren Tochter vergewaltig und anschließend verbrannt wurde. Da es nach mehreren Monaten immer noch keine Hinweise auf den Täter gibt und Mildred der Meinung ist, die Polizei würde nicht alles was möglich ist unternehmen, greift sie zu einer drastischen Maßnahme um darauf hinzuweisen.

Sie mietet drei große Werbetafeln, die an eine Landstraße in der Nähe ihres Wohnortes stehen und beschriftet sie mit eindeutigen kurzen Sätzen. Darin wird unter anderem der örtliche Polizeichef Willoughby direkt beschuldigt. Der hat aber neben der ungeklärten Vergewaltigung noch ganz andere Probleme.

Also ein durchaus ernstes Thema, was man hier aber nicht als solches verpackt. Natürlich bekommt man hier keine lustige Komödie präsentiert aber der schwarze Humor, den man hier hat einfließen lassen intensiviert die ernsten und dramatischen Teile des Films noch zusätzlich.

Möglich machen das vor allem die hervorragenden Darsteller. Frances McDormand in der Rolle der Mildred konnte hier zu recht ihren zweiten Oscar nach Fargo (1997) entgegennehmen. Ebenso Sam Rockwell, der hier als brutaler Polizei Officer nicht gerade sympathiepunkte bekommt.

Zwar ohne Oscarauszeichnung aber mindestens genauso gut hat mir Woody Harrelson in der Rolle des Polizeichefs gefallen. In solchen Rollen hat man den bisher nicht so oft gesehen.

Wenn ich überhaupt etwas kritisieren würde, wäre das , dass es am Ende keine richtige Auflösung des Falls gibt. Um aber an der Gesamtwertung auch nur ein wenig zu rütteln, reicht das nicht. Einer der besten Filme des Jahres.

Die Verlegerin

Katharine Graham hat nach dem Tod ihres Mannes die Leitung der Zeitung Washington Post übernommen. Während der Vorbereitungen für den Börsengang des Unternehmens im Jahr 1971 bekommt die Redaktion geheimes Material der Regierung über den Vietnamkrieg zugespielt.

Nun stellt sich die Frage, ob man das Material veröffentlichen soll oder nicht. Da es sich dabei um geheime Dokumente handelt, befürchtet man, dass eine Veröffentlichung hohe Strafen nach sich ziehen könnte.

Die Kombination von den Hauptdarstellern Maryl Streeb und Tom Hanks und Regisseur Steven Spielberg verspricht so einiges und im Großen und Ganzen kann der Film das auch halten. Man sollte sich aber schon ein wenig für die amerikanische Geschichte interessieren, auch wenn das Hauptthema Pressefreiheit Global ist.

Die Verlegerin ist sicher nicht für jeden was aber ich finde Spielberg hat das Thema gut getroffen und einen durchaus unterhaltsamen Film daraus gemacht.

Fifty Shades of Grey – Befreite Lust

Hier ist also endlich der Abschluss der Fesselspielchen Trilogie. Falls man das überhaupt so nennen darf. Wie schon bei den ersten beiden Teilen gibt es auch hier eine etwas längere und angeblich freizügigere Version des Films zu bestaunen. Da es sich dabei aber nur um schlappe 5 Minuten handelt fällt das ganze lange nicht so umfangreich aus wie noch beim Vorgänger.

Nach der Hochzeit haben die Greys nicht lange Zeit, das Ganze zu genießen. Neben einer ungewollten Schwangerschaft gibt es auch noch eine Entführung mit Lösegeldforderung zu überstehen. Das ist auch im Grunde schon alles, was man zur Handlung sagen kann.

Der dritte Teil hat mehr was von einer Seifenoper aus dem RTL Vorabendprogramm als wie von einem Kinofilm. Was wirklich tolles waren ja schon die ersten beiden Teile nicht aber hier ist ja noch nicht mal mehr das unfreiwillig komische komisch.

Wenn man den Machern eins zugutehalten kann, ist es, dass man nicht wie inzwischen leider üblich, aus dem letzten Teil einer Buchtrilogie einen zweiteiligen Film gemacht hat. Ich kenne die Buchvorlage nicht aber das was hier geboten wird füllt noch nicht mal einen 64 Seitigen Groschenroman aus dem Bastei Verlag.

Sorry, aber bitte keine Shades of Grey mehr…

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DCTV – Folge 132: Filmwoche 08/2018

DCTV – Folge 132: Filmwoche 08/2018

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Starts am 22.02.2018

Die Verlegerin

Steven Spielberg wird noch zum Vielfilmer. Die Verlegerin ist schon der sechste Film in sieben Jahren und im April kommt mit Ready Player One schon der nächste. Offenbar war die Verlegerin gar nicht eingeplant sondern eher eine Hauruck Aktion des Regisseurs.

Der Film der in den 70er Jahren spielt, hat die Veröffentlichung der sogenannten Pentagon Papers zum Thema in denen es um geheime Informationen über die Rolle der Amerikaner im Vietnamkrieg geht. Spielberg wollte wohl unbedingt das der Film noch 2017 raus kommt, weil ja zur Zeit im Weißen Haus auch jemand sitzt, der die Presse am liebsten verbieten würde.

Wie es aussieht ist Spielberg hier ein hochaktueller, brisanter und spannender Thriller gelungen. Und außerdem: was kann bei der Kombination Streeb, Hanks, Spielberg schon schief gehen. .

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Weitere Starts:

keine

Blu-Rays der letzten Woche

Logan Lucky

Wer mal wieder Lust auf eine Komödie mit einem perfekt organisierten Raubüberfall hat, ist bei Logan Lucky genau richtig. Die beiden, vom Pech verfolgten Logan Brüder wollen mit ihrer Schwester bei einem Nascar Rennen die in einem Safe gesammelten Einnahmen abgreifen.

Dazu benötigen sie noch die Hilfe eines Sprengstoffexperten, der blöderweise gerade im Gefängnis sitzt. Also muss neben dem eigentlichen Raubüberfall auch noch ein gleichzeitig Stattfindender Gefängnisausbruch organisiert werden Alles kann da natürlich nicht nach Plan verlaufen.

Regisseur Steven Soderbergh hat ja schon mit den Oceans 11-13 Filmen bewiesen, dass ihm Filme über Raubüberfälle liegen. Logan Lucky ist im Prinzip ähnlich. Nur dass die hier dargestellten Figuren nicht wirklich Profis sind.

Dass man hier mit dem Budget weit unter den mittlerweile über 100 Mio. Dollar geblieben ist, sieht man dem Film zum Glück nicht an. Außerdem hat man für das Geld sogar noch James Bond Darsteller Daniel Craig bekommen, dem seine Rolle als ‚Sprengstoffexperte‘ sichtlich spaß macht..

Dunkirk

Über Christopher Nolans zweiter Weltkriegsdrama hatte ich ja nach meinem Kinobesuch schon mal berichtet. Manchmal gewinnt ja ein Film bei der Zweitsichtung im Heimkino aber leider springt der Funke bei Dunkirk auch hier nicht über.

Alle Sachen, die mich im Kino schon gestört haben, stören auch weiterhin. Optik uns Sound hatte ich ja für gut befunden und das gilt auch zu Hause.  Allerdings ist hier alles natürlich eine Spur kleiner und somit lange nicht so beeindruckend wie im Kino.

Zu Hause kommt sogar noch ein weiterer Störfaktor hinzu. Nolan typisch wurde mal wieder ein großer Teil des Films mit IMAX Kameras gefilmt, welche ja Standardmäßig ein 4:3 Format ausgeben. Fürs Heimkino wurde das auf 16:9 angepasst, was ja im Grunde nicht schlimm ist. Allerdings wurden einige wenige Szenen, warum auch immer, mit konventionellen Kameras gefilmt, die dann im Format 2.20:1 vorliegen. Das bedeutet bei einer 16:9 Glotze schwarze Balken oben und unten.

Diese Formatwechsel sind schon ein wenig nervig zumal mir auch nicht klar ist, warum man nicht den ganzen Film mit den IMAX Kameras gedreht hat. Wer seine Lautsprecher mal richtig ausreizen will und sich nicht an der komischen Erzählstruktur, den unblutigen Kämpfen, der nervigen Musik und der Formatwechsel stört, darf sich Dunkirk zu Hause mal anschauen. Alle anderen sollten sich das genau überlegen.

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