Monat: Januar 2013

Django unchained (Kino)

Django unchained (Kino)

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Erstaunlich, was Quentin Tarantino immer mal wieder aus dem Ärmel schüttelt. Anfangs noch auf das Gangster-Genre fixiert ging es mit dem Martial Arts Rachefeldzug Kill Bill und dem fiktiven 2. Weltkrieg Epos Inglourious Basterds weiter um nun mit Django unchained beim Spaghetti- oder Italo Western zu landen. Ein Genre, bei dem er sich in den letzten Filmen schon immer mal wieder bedient hat.

Django unchained erzählt die Geschichte des Sklaven Django, der von dem deutschen Kopfgeldjäger aka Zahnarzt Dr. King Schultz „angeheuert“ wird um ihm bei der Identifizierung einiger Verbrecher zu helfen. Im Laufe der Zeit kommt heraus, das Django verheiratet ist, und seine Frau wiederfinden will. Schultz beschließt, ihn bei der Suche zu unterstützen, welche sie schließlich auf die Plantage des „nicht wirklich sympathischen“ Calvin Candie führt.

Anders als bei den letzten Filmen hat Tarantino dieses Mal keine Unterteilung in Kapitel gemacht. Trotzdem kann man den Film grob in zwei Teile gliedern. Die erste Hälfte ist eine typische Kopfgeldjäger Geschichte und ziemlich rasant erzählt. In der zweiten Hälfte, die in etwa bei der Ankunft auf Candies Plantage beginnt nimmt Tarantino das Tempo raus und das Motiv Rache rückt mehr und mehr in den Vordergrund. Dass es da trotzdem nicht zu Längen kommt liegt an den eingebauten Schießereien, die zwar kurz aber brachial sind. Hier spritzt dann auch das meiste Filmblut durch die Gegend.

Die Rollen sind, Tarantino typisch, bis in den kleinsten Part klasse besetzt, Da wären Don Johnson, Michael Parks, Bruce Dern oder der original Django Franco Nero. In der Titelrolle ist Jamie Foxx zu sehen der hier wohl vor hatte, den Begriff „Cool“ neu zu definieren. Neben ihm spielt Quentins neuer bester Freund Christoph Waltz den Kopfgeld jagenden Zahnarzt aus Düsseldorf. Mir gefiel seine Performance als Hans Landa in Inglourious Basterds zwar ein wenig besser aber zu kritisieren gibt’s an seiner Leistung nix. Beeindruckender ist die Darstellung von Leonardo DiCaprio als fieser Plantagenbesitzer. Der arme Kerl spielt sich in fast jedem Film (auch hier) die Seele aus dem Leib und wird bei den Oscars nach wie vor ignoriert. Unverständlich. Dann hätten wir noch Samuel L. Jackson, der ja in einem Tarantino Film nicht fehlen darf. Ich dachte ja, dass es sich wieder nur um eine kleine Nebenrolle handeln würde aber sein Part war dann doch etwas größer. An das weiße Haar und die Dieneruniform muss man sich aber bei Mr. Cool erst mal gewöhnen 😎 .

Was man dem Film ankreiden könnte ist, dass er in der zweiten Hälfte etwas zu lang geraten sein könnte. Ich schreibe bewusst nicht „ist“, weil das bei einem Tarantinofilm schon mal vorkommen kann. Bei den Spannungsbögen arbeitet er halt gern mal gegen den Trend. Vergleichbar ist Django mit Kill Bill wenn man Vol. 1 und 2 am Stück guckt, nur, dass es bei Django am Ende doch etwas Lauter zugeht. Es wird halt viel geredet und das ist auch Tarantino typisch.

Zu erwähnen wäre noch dass Kameramann Robert Richardson den Film hervorragen fotografiert hat. Ein Fest für die Augen. Und das ganze ohne 3D oder HFR Gedöns.

Also, wie bewertet man einen Film, der einem fast durchweg super gefallen hat und dem man nix böses will? Für die etwas in die Länge gezogene zweite Hälfte gibt’s einen Punkt Abzug, den ich aber sofort für den coolsten Soundtrack seit Jackie Brown wieder drauf schlage. Macht 5 von 5 Nig….. 😉

[youtube k4PYRdb71_w]

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Empfehlungen für Januar 2013 (Kino)

Empfehlungen für Januar 2013 (Kino)

Zwar wieder mal etwas verspätet aber hier auf die Schnelle meine Kinotipps zum Monat Januar.

03.01.2013

Jack Reacher

Ein Actionthriller mit Tom Cruise und in der Rolle eines Bösewichts der deutsche Regisseur Werner Herzog. Wenn das nicht eine gewagte Kombination ist.

[youtube Q31lVKw0dHU]

10.01.2013

Über diese Woche hüllen wir den Mantel des Schweigens 😉 .

17.01.2013

Django Unchained

Tarantino dreht einen Western. Noch Fragen?

[youtube FeA-BZ6TrkI]

24.01.2013

Flight

Regisseur Robert Zemeckis dreht endlich mal wieder einen „richtigen“ Film. Es geht um einen Piloten, der es schafft ein defektes Passagierflugzeug zu landen, dann aber an den Pranger gestellt wird, da in seinem Blut Alkohol nachgewiesen wurde. Klingt spannend.

[youtube Tn1LJqWdqvQ]

Frankenweenie

Zu Beginn seiner Kariere machte Tim Burton einen Kurzfilm über einen Jungen der seinen Hund in Frankenstein Manier wieder zum Leben erweckt nachdem dieser überfahren wurde. Ein paar Jahrzehnte später wird daraus ein 3D Spektakel. Mal sehen ob es funktioniert. Zumindest ist der Hund total süüüß.

[youtube W7ZUGU5x7Jw]

Lincoln

Dieses Projekt hat Steven Spielberg ja schon seit Jahren auf dem Schreibtisch liegen. Sollte anfangs noch Liam Neeson den Lincoln geben, ist es nun Daniel Day-Lewis geworden, der hier wohl seinem nächsten Oscar entgegen spielt. Action und Spannung sollte man wohl nicht zu viel erwarten denn hier wird wohl mehr wert auf die Charaktere als auf Spezialeffekte gelegt.

[youtube cUPKwRcvJH4]

31.01.2013

Zero Dark Thirty

War ja nur eine Frage der Zeit, bis Hollywood sich des Themas Osama Bin Laden annimmt. Dieser Film, der die Jagd auf den Terroristenführer zeigt, ist wohl einer der Favoriten der diesjährigen Oscarverleihung.

[youtube kDyyKAxxQqo]

Na da hab ich ja im Januar einiges zu tun.

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Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger (Kino)

Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger (Kino)

Heute geht es mal um einen Film, den ich gar nicht auf dem Plan hatte. Da ich ja jemand bin, der 3D eher skeptisch gegenüber steht, sollte ich auch möglichst viele 3D Filme sehen, damit ich auch weiß, wovon ich rede (bzw. schreibe) ;-). Und da Life of Pi nachgesagt wird, der beste 3D Film seit Avatar zu sein musste ich mir natürlich selbst davon ein Bild machen.

Erzählt wird die Geschichte des Inders Pi dessen Eltern einen Zoo besitzen. Als der Vater eines Tages beschließt auszuwandern, begibt sich die Familie zusammen mit den Tieren auf ein Frachtschiff. Dies kentert in einem Sturm und nur Pi überlebt zusammen mit zunächst drei Tieren in einem Rettungsboot. Dabei handelt es sich um ein verletztes Zebra, eine Hyäne und einen Orang-Utan. Zebra und Orang-Utan werden recht schnell von der Hyäne verspeist doch dann stellt sich heraus, dass noch ein viertes Tier mit auf dem Rettungsboot ist. Der Tiger Richard Parker, welcher sich bis dahin in dem mit einer Plane abgedeckten Teil des Bootes versteckt gehalten hat, frisst die Hyäne. Pi baut sich aus Paddeln und Rettungswesten ein kleines Floß, welches er mit dem Rettungsboot vertäut und so treiben nun Pi und Tiger übers Meer.

Obwohl einen Großteil des Films Pi allein mit dem Tiger unterwegs ist, vergehen die zwei Stunden doch recht zügig. Emotional hätte man meiner Meinung nach noch ein bisschen mehr raus holen können, da an einigen Stellen doch zu sehr mit dem Holzhammer versucht wird auf die Tränendrüse zu drücken. Trotzdem gibt es natürlich immer noch ein paar „Schluchz Momente“.

Optisch ist der Film eine Wucht. Auch 3D wird sehr gut genutzt. Besonders die Aufnahmen mit den Tieren am Anfang wirken sehr realistisch. Hier kann ich also die Wahl einer 3D Vorstellung wärmstens empfehlen.

Life of Pi ist ein toller Film mit sehr wenig Schwächen und bekommt somit 4 von 5 Tigertatzen plus einem Erdmännchen als Bonus.

[youtube 6prH3fTC6k8]

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