Ich komme vom Horror einfach nicht weg. Aber es wird auch von Woche zu Woche lustiger. Hatten wir letzte Woche noch einen Bär auf Koks, gibt’s dieses Mal eine Dracula Geschichte, die ein bisschen anders ist wie die anderen Filme, die dieses Thema hatten. Der Titel des heutigen Films: Renfield.

Wer die Geschichte um Dracula kennt, kann auch mit dem Namen Renfield etwas anfangen. Er taucht in vielen Filmen und im Buch auf. Meistens als Draculas Diener. So auch hier. Es wird quasi die ursprüngliche bekannt Geschichte weiter erzählt. Der Blutsauger existiert nach wie vor und hat es bis in die heutige Zeit geschafft. Auch unter Mithilfe von Renfield, der zwar kein Vampir ist, aber durch das Verspeisen von Insekten und der heilenden Kräfte von Draculas Blut die Jahrhunderte ebenfalls überdauert hat.
Dracula wird immer mal wieder, ich sag jetzt mal übel beschädigt und braucht dann viel Zeit und Blut um wieder zu Kräften zu kommen. Renfield ist der, der ihm das besorgt. Aber Renfield hat langsam keinen Bock mehr darauf, den Diener zu machen und fängt an gegen seinen Herrn und Meister zu rebellieren.

Renfield wird aus der Sicht von naja eben Renfield erzählt. Er ist auch der Erzähler der ganzen Geschichte. Die ist jetzt nicht sonderlich aufregend, spannend oder originell, aber durchaus unterhaltsam. Es ist zwar keine reine Horror Komödie, dazu gibt’s zu viele ernstere Szenen aber insgesamt, versucht der Film, das Ganze locker rüberzubringen. Das gelingt meistens recht gut und in der Art hat man Dracula wahrscheinlich auch noch nie gesehen.

Da sind wir beim Thema Schauspieler. Nicolas Cage hat hier die Rolle des Vampirs übernommen. Der ist eigentlich schon ein großer Name, aber ich selbst habe in den letzten Jahren kaum Filme mit ihm gesehen. Außer an diese Trash Ding Willies Wonderland kann ich mich eigentlich an keine Filme mit ihm erinnern. Hier dreht er aber voll auf. Seinen Dracula spielt er super auch oder gerade weil er immer ein bisschen drüber ist. Außerdem stimmt die Chemie zwischen ihm und Nicholas Hoult, der Renfield spielt. Wenn die beiden zusammen im Bild sind, ist das immer ein Fest.

Beim Thema Bild fallen natürlich erst mal die blutigen Effekte ins Auge. Hier gabs mit Sicherheit kein Riesen Budget, aber Draculas Optik (besonders bevor er wieder vollständig hergestellt ist), oder die vielen Kampfeinlagen mit reichlich fliegenden Körperteilen und Kunstblut sehen wirklich gut aus.

Damit wäre es bis jetzt der Daumen steil nach oben. Aber ein bisschen Kritik gibt’s dann doch noch. Neben der Renfield/Dracula Story gibt’s noch einen weiteren Handlungsfaden um eine Polizistin und eine Mafiafamilie. Gehört zwar irgendwie auch zum kompletten Film dazu, aber im Gegensatz zum originellen Teil um Dracula, ist das dann doch eher 08/15. Außerdem geht da so ein bisschen der Humor verloren. OK, der kommt wieder wenn die Gangster Körperteile verlieren.

Also alles in allem ein recht unterhaltsamer und mit 1 1/2 Stunden nie langweilig werdender Film. Man muss natürlich mit dieser Art von Film etwas anfangen können. Vielleicht könnte man ihn ein wenig mit Zombieland vergleichen. Geht so ein bisschen in die Richtung. Spaß hab ich auf jeden Fall mit Renfield gehabt.

Bewertung

Letzte Aktualisierung 27. 03. 2025 von Sven

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