X-Men: Zukunft ist Vergangenheit (Kino)

Dass ich den deutschen Titel des neuen Mutanten Spektakels recht dämlich finde, habe ich ja schon erwähnt. Da kommen Erinnerungen an die Pierce Brosnan Bond-Filme auf. Aber das wars dann auch schon mit Kritik und wenn noch was kommt, ist es jammern auf hohem Niveau.

Die Story setzt im Jahr 2023 an, wo sich eine Handvoll Mutanten um Professor X und Magneto gegen eine Scharr von Robotern (Sentinels) zur Wehr setz. Da das Ganze wenig Aussicht auf Erfolg hat, beschließt die Gruppe die Fähigkeiten von Shadowcat zu nutzen und Wolverine im Geiste in die Vergangenheit zu schicken wo er mit Hilfe der jüngeren Ausgaben der X-Men verhindern soll, dass die Sentinels entwickelt werden.

Bei Zeitreisegeschichten darf man die Logik nicht bis ins kleinste hinterfragen und das sollte man auch hier nicht tun. Überhaupt hält man sich gar nicht erst groß mit Erklärungen auf. Man wird direkt in die Handlung geschmissen, was auch für einen spektakulären Anfang sorgt. In dem Tempo geht es zwar nicht die folgenden zwei Stunden weiter aber Langeweile kommt nicht auf. Dafür wurde einfach zu viel in den Film gepackt. Und das ist positiv gemeint. Ein paar Minuten hier und da mehr hätten es aber gerne sein dürfen.

Was man dem Film eventuell vorwerfen könnte ist, dass der Fokus mal wieder auf Wolverine liegt und das, obwohl er auch schon zwei Solofilme bekommen hat. Das kann man aber verschmerzen, weil es einfach ne coole Sau ist. Außerdem wurde schon darauf geachtet, dass keiner wirklich auf der Strecke bleibt. Dass aber bei der Menge an Figuren und den verschiedenen Zeitebenen nicht jeder gleich viel Platz bekommen kann, sollte klar sein. Außerdem gibt es noch ein paar nette Cameos.

Hilfreich ist es, wenn man die anderen Filme gesehen hat, da es doch auf fast alle Teile Anspielungen gibt. Eine direkte Fortsetzung ist es zumindest von Erste Entscheidung (2011) und indirekt von Der letzte Widerstand (2006) an den die Szenen in der Zukunft anschließen. Da liegen aber ein paar Jahrzehnte dazwischen.

Technik und Darsteller gehen hier Hand in Hand. Beides passt. Die Effekte sind gewohnt gut und die Darsteller machen da weiter, wo sie bei den Vorgängern aufgehört haben. Die Neuzugänge ergänzen das ganze sehr schön.

Der neuste X-Men ist, wie schon Erste Entscheidung, ein höchst anständiges Filmchen, was die Lust auf die schon in Arbeit befindliche Fortsetzung nur noch steigert. Wer die Erste Entscheidung mochte, mag auch Zukunft ist Vergangenheit. Ein halbes Pünktchen ziehe ich dafür ab, dass an manchen Stellen etwas gehetzt wurde. Aber das kann einen X-Men nicht erschüttern. 4 1/2 von 5 X-Gene.

2 comments

[…] einen der bisher besten X-Men Filme wurde hier schon alles zu […]

[…] mal nicht mitzählt). Apocalypse ist die Fortsetzung des erst vor 2 Jahren veröffentlichten Zukunft ist Vergangenheit und damit der dritte Film mit der jungen […]

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