DCTV – Folge 078: Filmwoche 52/2016

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Starts am 29.12.2016

Auch die letzte Woche des Jahres bietet keinen Film den ich mir im Kino ansehen würde …

Blu-Rays der letzten Woche

Suicide Squad

Was Marvel schon seit Jahren recht ordentlich hinbekommt, scheint bei DC einfach nicht richtig zu funktionieren. Überhaupt wirkt der Versuch ein ähnliches Filmuniversum aufzubauen nach wie vor eher planlos. Die einzelnen Filme für sich sind ja gar nicht so übel aber irgendwie macht es für mich keinen Sinn, erst einen Justice League Film rauszubringen und dann die Vorgeschichten der Mitglieder zu erzählen. Beim ersten Superman Film der Reihe Man of Steel scheint man noch gar nicht so weit gedacht zu haben um dann beim Nachfolger Batman v Superman  (BVS) gleich alles in einen Topf zu werfen.

Was ich auch nicht nachvollziehen kann ist, dass z.B. die TV-Serie von The Flash nicht ins Universum mit einbezogen wird, sondern dass ein anderer Darsteller den roten Flitzer spielen wird. Und das obwohl die Serie nicht nur mir sehr gut gefällt. Also alles nach wie vor sehr unausgegoren. Aber hier soll es ja erst mal um den dritten Film des DC-Filmuniversums gehen und der schließt wenigstens halbwegs  vernünftig an BVS an.

Weil Superman als Verbrechensbekämpfer nicht mehr zur Verfügung steht und nach wie vor richtig üble Gestalten das Land unsicher machen beschließt man, eine Truppe zusammenzustellen, die ebenso übel sind. Diese setzt sich zusammen aus einer Reihe von eingesperrten Verbrechern denen Vorteile bezügliche ihrer Haftstrafen versprochen werden, wenn sie die erteilten Aufträge erfüllen.

So weit so gut. Die Truppe ist ein wirklich schräger Haufen, der im Grunde ziemlich Spaß macht, was er aber wohl eigentlich gar nicht soll. Überhaupt haben die Trailer die Erwartungen an den Film in eine etwas andere Richtung gelenkt. So wurde zum Beispiel viel von der beliebten Figur Joker gezeigt aber im Film sind da nicht mehr als ein paar kurze Gastauftritte übrig geblieben. Die haben es allerdings in sich.

Die Darsteller passen, wie ich finde, sehr gut zu ihren Rollen und die Figuren werden auch sehr gut eingeführt. Das ist der Teil, bei dem der Film richtig Laune macht. Die Auftritte von Batman wirken zwar ein bisschen wie ‚im Nachhinein‘ eingebaut, aber dadurch gibt es wenigstens einen eindeutigen Bezug zu BVS.

Ist diese unterhaltsame erste Hälfte rum und die Squad ist auf ihrer Mission unterwegs, verfällt der Film leider wie so viele anderer vorher, in ein rennen und kämpfen Schema. welches zwar ordentlich aussieht aber den Figuren nicht mehr viel Raum gibt sich noch weiter zu entwickeln. Das ist auch gerade deswegen schade, weil immer mal wieder aufblitzt, was man mit diesen schrägen Charakteren alles anfangen könnte.

So bleibt am Ende, gemessen an den Erwartungen durch die Trailer, leider ein fader Beigeschmack und das Gefühl, dass hier eine Menge potential vergeudet wurde. Evtl. ist das auch der angepeilten Freigabe geschuldet. In Deutschland ist Suicide Squad zwar ab 16 aber für die USA gab es wohl die Auflage, dass der Film das sogenannte PG13 bekommen muss, damit auch die jüngeren mit ins Kino dürfen. Kurz gesagt, das ganze musste Familientauglich bleiben. Und das beißt sich ein wenig mit der Thematik.

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