[youtube hnYgvO87X-M]
Die neue Planet der Affen Reihe ist eine der wenigen Neuverfilmungen, die auch wirklich richtig gut funktionieren. Man erzählt zwar unabhängig von der alten Serie die Geschichte neu, bringt aber immer wieder, insbesondere bei der Verwendung von Namen, eine Verbindung zur Originalserie mit ins Spiel. Und das auch beim aktuell dritten Teil der Reihe mit dem ‚deutschen‘ Zusatz ‚Survival‘. Das der Titel dieses Mal in meinen Augen sogar passender ist wie das Original „War for the Planet of the Apes“ wird später im Text noch klar werden.
Zunächst beginnt man mit einer kurzen Zusammenfassung der Ereignisse aus den ersten beiden Teilen. Das Ganze begann ja als Experiment bei dem ein Alzheimer Heilmittel entwickelt werden sollte. Dies wurde an Schimpansen getestet die dadurch viel intelligenter wurden. Nach einem Zwischenfall überlebte nur ein Schimpansen Baby, dass dann von dem Entwickler des Mittels aufgezogen wurde. Es bekam den Namen Caesar, wurde eines Tages mit anderen Affen eingesperrt und zettelte da eine Meuterei an. Die Affen zogen sich in die Wälder zurück und die Menschen wurden zum großen Teil ausgerottet. Das Heilmittel hatte Nebenwirkungen und hat sich wie eine Grippe unkontrolliert verbreitet.
10 Jahre später kommt es zur ersten großen Konfrontation der Affen und den restlichen Menschen die gegen das Virus immun waren und deshalb überlebten. Dies wird im zweiten Teil der Reihe gezeigt, der auch thematisiert, dass es sowohl auf Affen als auch auf Menschenseite Kriegstreiber gibt.
Teil 3 Setzt nun noch mal 5 Jahre später an. Der Krieg ist in vollem Gange und eine Spezialeinheit unter der Führung eines brutalen Typen der nur Der Colonel genannt wird ist auf der Suche nach Caesar um ihn zu töten. Die Affen wollen in ein sichereres Gebiet flüchten aber vorher wird Caesars Frau und sein Sohn von dem Colonel getötet. Caesar befiehlt seinem Stamm dass sie zu dem neuen Gebiet aufbrechen sollen während er sich auf die Suche nach dem Colonel macht.
Mehr sollte man vor dem Ansehen gar nicht wissen, denn es gibt ein paar nette Überraschungen. Überraschend ist auch, wie das Ganze erzählt wird. Wer hier einen typischen Hollywood Blockbuster mit vielen Explosionen, wilden Schießereien und Actioneinlagen erwartet, wird enttäuscht werden. Die gibt es zwar auch aber nicht in dem Umfang wie es z.B. im zweiten Teil der Fall war.
Über weite Strecken ist es ein sehr ruhiger düsterer Film dem die einzelnen Figuren wichtiger sind als große Schlachten. Das es eigentlich überhaupt nichts zu lachen gibt hat wohl die Macher am Ende doch gestört und so wurde eine Figur eingefügt, die das Ganze her und da ein wenig auflockern soll. Hat funktioniert, war aber nicht unbedingt notwendig.
Das sich bei 140 Minuten Laufzeit und einem eher ruhigen Film hin und wieder ein paar Längen einschleichen ist auch normal. Ein wenig negativ aufgefallen ist mir das aber nur im letzten Drittel bei einer Befreiungsaktion. Wer den Film schon gesehen hat, weiß was ich meine. Punktabzug gibt es dafür aber nicht, weil auch die abschließende Auflösung des Konflikts zwischen Caesar und dem Colonel so schön untypisch daher kommt.
Auf der technischen Seite gibt es wie zu erwarten rein gar nichts auszusetzen. An den computergenerierten Affen konnte man ja eh kaum noch was verbessern und das viel in realer Umgebung gedreht wurde, macht das Ganze optisch durch die Bank weg realistisch. 3D war leider nicht so toll.
Insgesamt eine gelungene Fortsetzung die seine beiden Vorgänger übertrifft. Das Ende deutet zwar keine Fortsetzung mehr an, schließt sie aber auch nicht aus. Ich hoffe, dass sich bei den Einspielergebnissen noch ein bisschen was tut denn es war mutig von den Machern mal ein wenig gegen den Strom zu schwimmen. Und das sollte auch belohnt werden.