Diese Woche stand mal wieder ein Kinobesuch an. Ich glaube, ich habe es in der letzten Woche schon angedeutet, dass ich mir den neuen Planet der Affen Film ansehen möchte. Und das habe ich dann auch getan. Planet der Affen: New Kingdom oder im Original Kingdom of the Planet of the Apes. Es wurde also mal wieder eingeenglischt. Und wieder mal ein Kingdom. Aber das hatten wir ja schon. Auf zum neuen Film.

Als Vorgänger haben wir ja schon die grandiose Trilogie um den ersten sprechenden Affen Caesar. Damit war dann im letzten Teil Schluss und wir hatten eigentlich ein sauberes Ende. Daher kommt natürlich die Frage auf, warum und vor allem was soll man da jetzt erzählen? Wird es eine Fortsetzung? Wieder was ganz neues?

Es ist definitiv eine Fortsetzung der Caesar Geschichte. Das sieht man auch ganz zu Beginn. Dann macht der Film eine Sprung in der Zeit. Wie weit, wird nicht genau gesagt, es ist nur von vielen Generationen die Rede. Schaut man sich an, wie die Welt inzwischen aussieht und wie sich die Affen entwickelt haben scheinen mir die 300 Jahre die man immer mal wieder im Netz liest durchaus realistisch zu sein.

Das heißt natürlich, dass man komplett neue Figuren einführen muss. Als Hauptfigur bekommen wir einen Jungen Affen namens Noa der zusammen mit einem großen Clan in einem Dorf lebt. Hier lässt sich der Film schon mal sehr viel Zeit um uns das Zusammenleben der Affen zu zeigen. Dem Aufziehen von Adlern kommt in der Gruppe ein besondere Bedeutung zu.

Klingt alles friedlich, ist es auch, bis eines Tages eine andere Gruppe Affenauftaucht, das Dorf plattmacht und die Affen gefangen nimmt. Noa, der der Gefangenname entkommen konnte, macht sich nun auf die Suche nach seinem Clan. Dabei trifft er unter anderem auf einen Orang Utan, der ihm mehr über Caesar erzählt und was es mit ihm auf sich hat und auch auf ein Menschenmädchen, das mehr Fähigkeiten hat als die Menschen, die Noa bisher gesehen hat.

Also ist der Film grundsätzlich erst mal eine Art Rettungsmission. Allerdings kommt da doch deutlich mehr dazu, denn auf seiner Reise erfährt Noa so einiges über Affen und Menschen, aber das würde jetzt zu viel verraten.

Was halte ich vom Film? Fangen wir mal bei dem Aushängeschild der Reihe, zumindest seit dem ersten Teil der letzten Trilogie an, nämlich den Effekten. Ich bin ja schon immer ein Freund von praktischen Effekten gewesen und bei Computergenerierten ist in den letzten Jahren viel Mist dabei gewesen. Aber nie bei den Affen Filmen. Hier stammt sehr vielen aus dem Computer. In den ersten Teilen hauptsächlich die Affen aber spätestens in diesem neuesten Film dürfte es kein einziges Bild geben, was nicht zumindest digital manipuliert wurde oder komplett digital erstellt ist. Und hier enttäuscht mich der Film nicht. Alles sieht wunderbar stimmig aus. Die Affen wirken wie immer absolut realistisch und die nun sehr verwitterte Umgebung fühlt sich auch echt an. Auf der Seite gibt’s absolut nix zu meckern.

Die einzelnen Charaktere kommen auch gut rüber und man fiebert mit. So eine Gallionsfigur wie Caesar sucht man aber leider vergeblich. Noa kommt da schon recht nah dran, weil man sich hauptsächlich auch auf ihn konzentriert, aber der braucht wahrscheinlich noch einen weiteren Film bis man ihn komplett als Nachfolger akzeptiert.

Nachfolger ist auch ein gutes Stichwort. Wie schon erwähnt nimmt sich der Film viel Zeit mit seinen Figuren und der Umgebung aber so eine vollständige A-Z Handlung erzählt er nicht. Es werden viel mehr, gerade zum Ende hin mehr Handlungsstränge aufgemacht, wie geschlossen. Das ist grundsätzlich nicht schlimm und ich würde mich auf eine Fortsetzung auch richtig freuen, aber sie muss dann auch kommen. Falls das passiert, ist es ein guter Auftakt Film, falls nicht, fühlt er sich unfertig an.

Auch hat der Film mit fast 2 1/2 Stunden eine beachtliche Länge. Mir persönlich kam das alles nicht so lang vor, aber die Erzählweise weicht schon deutlich vom Tempo aktueller Produktionen ab. Das war auch schon bei der letzten Trilogie so und ich kann das nur begrüßen. Man erreicht damit aber leider nicht die Massen, wie z.B. bei einem Marvel Film. Obwohl… da siehts ja auch nicht mehr so rosig aus.

Also mir hat der Film richtig gut gefallen. Im Vergleich zu den letzten beiden Filmen fällt er zwar ein bisschen ab, aber das liegt bei mir hauptsächlich an den noch nicht vertrauten Figuren. Kenner der anderen Affen Filme werden auch wieder einige Anspielungen auffallen. Ich meine sogar Musik gehört zu haben die an den allerersten Planet der Affen Film erinnert.

Daher geht eine Empfehlung natürlich in erster Linie an die Freunde der bisherigen Filme. Die werden mit dem Erzähltempo vermutlich auch keine Probleme haben. Für die Instagram und Tiktok Generation wird das wahrscheinlich zu langatmig sein. Wie gesagt, ich mochte das.

Jetzt hoffe ich nur noch, dass es auch wirklich weiter geht. Was am Ende angedeutet wird, könnte spannend werden. Ich frag mich nur, wie weit das noch gehen soll. Denn letztlich ist das ja alles die Vorgeschichte zum ersten Planet der Affen Film. Der spielt aber im Jahr 3978 und da sind wir mit den aktuellen Filmen doch noch eine ganze Ecke weg. Außerdem müsste da ja dann irgendwie auch noch ein Atomkrieg kommen, wobei ich aber nicht glaube, dass es in die Richtung gehen wird. Dafür weicht die aktuelle Reihe schon zu weit von der ursprünglichen Geschichte ab. Aber mal sehen, was man sich noch ausdenkt. Ich bin bei weiteren Affen Filmen auf jeden Fall dabei.

Letzte Aktualisierung 21. 02. 2025 von Sven

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