Nach Indy in der letzten Wochen gibt’s heute das zweite Mal in Folge einen Sonntag mit einer Filmbesprechung eines aktuellen Kinofilms. Die hauen im Moment ein bisschen Kontraproduktiv fast im Wochen Rhythmus potentiell Blockbuster Filme raus…und wundern sich dann, dass der ein oder andere auf der Strecke bleibt. Bei Indy 5 wird man sich wohl mit einem Verlustgeschäft abfinden müssen. Beim heutigen Film sehen die Zahlen etwas besser aus, aber da muss man das erste Wochenende mal abwarten.
Damit geht es heute um den Zungenbrecher Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil 1, dem inzwischen 7. Teil der Mission: Impossible Reihe mit Tom Cruise. Auch wenn ich anfangs ein bisschen Schwierigkeiten hatte, in die Reihe reinzukommen, was besonders an dem zweiten Teil gelegen hat, gabs dann bei der Reihe ab dem dritten Teil eigentlich nur noch eine Kurve nach oben. Und mit den Filmen 4, 5 und 6 muss ich sagen, dass die zu der Zeit für mich von der Art her mehr James Bond Filme waren, wie die Daniel Craig Bonds. Das aber nur am Rande.
Jetzt also Teil 7 und wie man am Titel schon sieht, wird es da definitiv noch eine Fortsetzung zu geben. So ein bisschen angekündigt wie der große Abschluss, glaube ich jedoch nicht, dass danach Schluss ist. Tom Cruise hat doch irgendwo mal gesagt, dass er diese Rolle so lange spielen will, bis er körperlich nicht mehr kann. Und danach sieht der im Moment echt nicht aus. Aber eins nach dem anderen.
Ich hatte ein bisschen Bedenken, dass ich der Handlung vielleicht nicht folgen kann, weil ich die letzten Teile von der Handlung her nicht mehr so in Erinnerung hatte. Das war aber unbegründet. Man verweist zwar durchaus, insbesondere bei den Figuren, auf die vorangegangenen Teile, aber das was für diesen Film wichtig ist, wird in Form von kurzen Rückblenden eingebaut, sodass man eigentlich ganz gut zurecht kommt. Letztendlich wird hier auch eine eigenständige Geschichte erzählt.
Darin geht’s kurz gesagt um eine künstliche Intelligenz, die sich eigenständig in andere Systeme hacken und so weltweit Schaden anrichten kann. Ich weiß gar nicht mehr, ob im Film erklärt wird, wo die her kommt oder wer sie entwickelt hat. Muss ich mir auf jeden Fall noch mal angucken. Jedenfalls gibt es 2 Schlüsselteile, die zusammengesetzt das Ding abschalten können. Ethan Hunt und sein Team sollen die Schlüssel beschaffen.
Gleich mal vorweg: auch wenn es eigentlich ein zweigeteilter Film sein soll, wird man nicht mit einem richtig üblen Cliffhanger zurückgelassen. Auch wenn man weiß, dass es da auf jeden Fall noch weiter geht hat man nicht das Gefühl, nur einen halben Film gesehen zu haben. Eher sowas wie, ein Missionsziel ist erreicht, auf zum nächsten. Da gabs echt schon schlimmer Filmteilungen. Außerdem hat man einen klassischen Spannungsbogen mit echtem Showdown.
Liegt vermutlich auch daran, dass man die beiden Teile nicht wie geplant zusammen gedreht hat sondern aktuell noch dreht.
Bei den Darstellern kommt das Team um Tom Cruise wieder zusammen und auch sonst hat man einige bereits aus der Reihe bekannte Gesichter mit reingebracht. Was ich aber bei diesen Filmen immer wieder gut finde ist, dass Tom Cruise nicht den Über Star, der er zweifelsohne ist, raushängen lässt. Mission: Impossible ist keine Cruise One Man Show. Auch wenn er natürlich der Hauptdarsteller ist und gerade im Stuntbereich die Augen auf ihn gerichtet sind, gibt er seinen Filmpartner deutlich mehr Raum wie man vielleicht vermutet. Er ist, was das angeht einfach ein Teamplayer. Da können dann auch die größeren und kleineren Nebenrollen zeigen, was sie können. Und das machen die durchweg gut wie ich finde.
Aber die Reihe lebt natürlich hauptsächlich von großer Action und atemberaubenden Stunts. Da ist auch der siebte Teil keine Ausnahme. Hier legt man auch Wert auf möglichst großen Realismus. Das funktioniert nicht durchgehend, aber da gerade im Stuntbereich Handarbeit groß geschrieben wird, sieht man schon häufig, dass das wirklich möglich ist. Also deutlich realistischer wie zum Beispiel in der Fast & Furious Serie. Und wenn Digital dazu kommt, fällt es deutlich weniger auf wie zuletzt bei Indy.
Die großen Actionszenen fügen sich gut in die Handlung ein und erzeugen nicht das Gefühl, dass man die Handlung nur drumherum gebastelt hat. Dazu kommt auch eine gute Portion Spannung, sodass sich die deutlich Überlänge von 164 Minuten so gut wie nicht bemerkbar macht. Als ich im Kino das erste Mal, und das auch nur aus Neugier, auf die Uhr geschaut habe, waren schon über 2 Stunden rum. So muss sich ein Film anfühlen.
Auf kleine Ungereimtheiten, die sich hauptsächlich auf den Realismus bei Action Szenen beziehen, gehe ich hier aus Spoiler Gründen nicht ein. Die reißen auch die Wertung nicht runter. Der Film ist genau das, was er sein will. Ein guter unterhaltsamer Sommerblockbuster. Das geht kaum besser.
Jetzt hoffe ich nur, dass man den zweiten Teil noch fertig bekommt, dass der auch nächstes Jahr im Juni starten kann. Hollywood ist ja gerade im Streik und da werden auch bei dem Film die Dreharbeiten ruhen. Damit wird das dann schon ne verdammt enge Kiste. Aber ich bin da mal zuversichtlich und freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung. Bis dahin wird es vielleicht mal einen Mission: Impossible Marathon geben. Der bietet sich ja als Einstimmung darauf dann geradezu an.
Letzte Aktualisierung 21. 02. 2025 von Sven