Und wieder ein Genre mit dem ich eigentlich nicht viel am Hut habe. Musicals.
ALF hatte es mal so formuliert: „Musicals sind blöd. Aus heiterem Himmel brechen die Leute in Gesang aus.“ So in etwa ist auch meine Meinung dazu. Da ich mir musikmäßig so ziemlich alles anhören kann, sind die Lieder auch meist gar nicht das Problem. Mich stört die Verbindung von gespielten Szenen und den Gesangseinlagen. Das wirkt doch häufig sehr aufgesetzt. Zumindest bei Musical-Filmen (ein live-Musical hab ich mir noch nicht angesehen).
Warum ich mir Rock of Ages trotzdem angeschaut habe, liegt dann auch eher an der Musik. Der 80er Jahre Rock war der erste Musikstil, mit dem ich wirklich was anfangen konnte. Das ging dann zwar schnell mehr in Richtung Metal aber Bands wie Bon Jovi, Guns N Roses oder die Scorpions kann ich auch heute noch hören (besonders die Alben aus der Zeit).
Und darum geht es auch in Rock of Ages. Die eigentliche Story ist so dermaßen Klischee, das es schon nicht mehr weh tut. Die junge Sherrie kommt nach L.A., trifft dort einen Typen namens Drew, der ihr einen Job in einem Club verschafft und sie verlieben sich natürlich auch ineinander. Dumm nur, dass in dem Club gerade der Rockstar Stacee Jaxx auftritt und Drew denkt, dass Sherrie ihn mit dem exzentrischen und eigentlich immer besoffenen Stycee betrügt. Der Club hat natürlich auch finanzielle Probleme die es zu lösen gilt.
Wie man sieht, ist die Story nicht die Stärke von Rock of Ages. Dafür punktet er in zwei anderen Bereichen. Zum ersten nimmt sich der Film nicht zu ernst und macht Spaß. Was auch besonders an den, und hier kommt der zweite Punkt, gut aufgelegten Schauspielern liegt. Allen voran Tom Cruise der den ausgeflippten Jaxx spielt. Auch Alec Baldwin als langhaariger Clubbesitzer sorgt für so manchen Lacher.
Der eigentliche Hauptdarsteller, die Musik, wurde wohl von mancher Stelle kritisiert, was ich so jetzt nicht nachvollziehen kann. Sicher klingen die Stücke anders wie die Originale, und mögen auch ein wenig zu glattgebügelt sein, aber wenn man bedenkt, dass die Schauspieler ihre Parts selbst eingesungen haben, ist das Ergebnis in meinen Ohren durchaus passabel.
Auf der Blu-Ray befindet sich neben der Kinoversion noch eine Extended Version, welche knapp eine Viertelstunde länger läuft.
Das, für mich, große Problem eines Musicalfilms hat auch Rock of Ages. Er ist aber dennoch ein Funmovie, was Spaß macht und klasse besetzt ist.
Let’s rock…
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