Tag: 13. August 2011

Das iPhone als Durchlichtaufsatz

Wie heisst die beste Heimwerkersendung der Welt? TOOL TIME. 😆

Richtig, heute wird gehandwerkelt. Ich habe vor einiger Zeit mal versucht, Fotonegative einzuscannen, was natürlich mangels Lichtquelle und fehlendem Durchlichtaufsatz am Scanner in die Hose ging. Nun hab ich mal versucht das iPhone als Lichtquelle zu benutzen. Also quasi der Binford 6100 Iphone-Durchlichtaufsatz-Ersatz. Und was soll ich sagen? Das Ergebnis war ganz OK. Man sollte natürlich keine Wunder erwarten und ich habe auch das Gefühl, dass es mit Schwarz/Weiß Negativen besser funktioniert (was ich mangels solcher Negative aber nicht bestätigen kann). Aber um mal einen genaueren Blick auf die als Negativ vorhandenen Bilder zu werfen reicht es allemal. Also wie geht’s?

Benötigt wird ein Scanner (Flachbett), ein IPhone (oder ähnliches flaches/großes Telefon, mit der Möglichkeit eine helle weiße Fläche darzustellen), ein Bildbearbeitungsprogramm (ich habe hier Adobe Photoshop Elements; es reicht aber auch ein kostenloses wie z.B. Irfanview) und natürlich ein Negativ.

Als erstes muss man das Telefon so einstellen, dass das Display nur eine weiße Fläche anzeigt. Ich habe dazu eine freie Flashlight App von iHandysoft benutzt. Dort kann man unter „Light“ die benötigte Farbe einstellen. Es wird zwar ganz unten noch Werbung eingeblendet, aber die helle Fläche ist für Negative groß genug. Nun wählt man das Negativ aus, welches man Scannen will und legt es auf die Glasfläche des Scanners. Dann kommt das Telefon mit dem Display nach unten auf das Negativ. Nun noch den Deckel runter und es kann gescannt werden (und hoffen, dass nicht gerade jemand anruft 😉 ).

Nachdem man das Bild nun im Bildbearbeitungsprogramm geladen hat, kann es mit der Nachbearbeitung los gehen. Leute, die sich mit diesen Programmen richtig auskennen, können bestimmt noch mehr raus holen, aber für meine Zwecke hat es gereicht.

Wie schon erwähnt, benutzte ich für diese Anleitung Adobe Photoshop Elements. Und um das abgebildete Ergebnis zu erhalten, habe ich nach Zuschnitt und Drehung folgende Schritte durchgeführt:

  1. Filter/Anpassungsfilter/Umkehren (aus Negativ wird Positiv)
  2. Überarbeiten/Auto-Tonwertkorrektur
  3. Überarbeiten/Auto-Kontrast
  4. Überarbeiten/Auto-Farbkorrektur
  5. Farbe Anpassen/Farbton-Sättigung anpassen

Wie man sieht, habe ich Großteils auf die Automatik gesetzt und dann nur noch ein bisschen an den Farben rumgespielt. Das Entfernen von Kratzern und anderen Störungen ist aber wohl eher was für die Profis. Ich bekommen da noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse hin. Das Negativ ist auch schon 10 Jahre alt und war bestimmt nicht immer optimal gelagert.

Zum Vergleich habe ich auch noch mal das entwickelte Foto eingescannt. Die Farben, vor allem das Grün, sind da noch ein wenig kräftiger.

Vielleicht kann ja damit jemand was anfangen. Ich finde es ganz lustig, für was man Handys heutzutage alles gebrauchen kann.

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