Ein bisschen Sonneneruption hier, ein wenig Planetenkonstellation da, garniert mit einem Hauch Maya Mythos und fertig ist die Grundlage für einen Film, in dem so ziemlich alles zerdeppert wird, was auf der Erde jemals gebaut wurde.
Und wer könnte ein solches Szenario herrlicher in Szene setzen als der Master of Desaster, das Spielbergle aus´m Schwabenland, Roland Emmerich.
Was hat der nicht schon alles zerschreddert. Mal waren es Aliens mit Vorliebe für berühmte Gebäude, dann Godzilla der in einem Anfall von Mutterinstinkt mal eben ganz New York zertrampelt. Danach kam der Klimawandel, der aus der gesamten Nordhalbkugel einen Gefrierschrank machen durfte. Und jetzt geht’s der ganzen Welt an den Kragen.
2012 beginnt im Jahr 2009. In einigen Szenen werden die Ursachen der sich anbahnenden Katastrophe geschildert und einige Figuren eingeführt. Als der Prolog im Jahr 2012 ankommt, geht’s auch schon los mit der Zerstörungsorgie. Und da ist der Film allererste Sahne. Die Action und Effekt-Szenen sind so dermaßen gut gelungen, dass man aus dem Staunen kaum rauskommt. Handlung? Charakterentwicklung? Logik? Ach, scheiss drauf. Wir wollen sehen, was als nächstes drauf geht.
Natürlich gibt’s in 2012 auch eine Geschichte, die erzählt wird. Und das macht Emmerich nicht besser oder schlechter als man es von vielen anderen Katastrophenfilmen kennt. Und darauf sollte man auch bei seinem Film nicht das Hauptaugenmerk legen. Dieser Film will nur unterhalten. Und das tut er.
Eine paar kleine Kritikpunkte möchte ich aber dennoch anbringen. Zum einen lässt die Qualität des Films im letzten Drittel etwas nach. Sowohl story technisch als auch in der Bildqualität. Eine ganze Sequenz sieht aus, wie mit Videokameras gedreht. Ein absolut ekliger Look, den man von Daily Soaps kennt. Das wirkt einfach nur störend und passt gar nicht zum restlichen Film. Keine Ahnung, was den Roland da geritten hat aber einen Handlungsbezogenen Grund hab ich für diesen Stilwechsel nicht erkennen können.
Die darstellerischen Leistungen sind durchweg unauffällig. Lediglich die Stimme des dicken Russen nervt. Den versteht man ja kaum.
Dem Film eine Note zu geben, ist etwas schwierig. Nimmt man nur den Schauwert, gibt’s ohne Frage die volle Punktzahl. Rechnet man die oben genannten Mängel und die flache Story mit ein reicht’s aber durchaus für ein „Gut“. Deshalb von mir: 4 von 5 Archen.