Nach den im nachhinein doch sehr durchschnittlichen Brosnan-Bond-Filmen (Ausnahme ‚GoldenEye’) war ich natürlich gespannt, ob es mit einem neuen Darsteller wieder in die richtige Richtung geht. Und ich wurde nicht enttäuscht. Continue reading →
Monat: März 2007
Zuletzt gesehen: A.I. – Künstliche Intelligenz (DVD)
OK, der Film ist schon ein bisschen älter (2001) und die DVD steht auch schon sehr lange bei mir im Schrank. Habe ihn damals direkt nach dem Kauf gesehen und ihn mehr oder weniger als „Schlaftablette“ eingestuft und im Schrank verbannt. Bis gestern:
FILM:
A.I. basiert auf der Kurzgeschichte „Supertoys last all summer long“ von Bryan Aldiss und wurde schon seit Mitte der 80er von Stanley Kubrick zusammen mit Steven Spielberg entwickelt. Das Spielberg Regie führen sollte, hatte Kubrick noch zu seinen Lebzeiten geplant, auch wenn immer wieder behauptet wird, dass der Film mit Kubrick als Regisseur anders ausgesehen hätte. Das mag zwar sein, aber er hatte sicherlich auch einen Grund, warum er die Regie lieber an Spielberg abgeben wollte. Dennoch sieht man eigentlich im ganzen Film Kubricks Einfluss. Die Kameraeinstellungen, Schnitt, Tempo, die Set´s, die viel auf Kubricks Storyboards basieren usw.
Die Handlung selbst ist relativ simpel und kann am ehesten mit Pinocchio verglichen werden. Ein neues Robotermodell wird gebaut, um als Ersatz in Kinderlosen Familien zu dienen. Das erste Modell ist der „elfjährige“ David (gespielt von Haley Joel Osment), der in eine Familie kommt, wo der echte Sohn im Koma liegt. Zusammen mit David wird ein Code geliefert, den nur die Mutter anwenden kann und auch nur dann, wenn sie sich wirklich sicher ist. Dieser Code aktiviert in dem kleinen Roboter Menschliche Gefühle und die Liebe zur Mutter. Es kommt was kommen muss. Die Mutter aktiviert den Code, kurze Zeit Später wacht der echte Sohn aus dem Koma auf und kann sich mit dem „Roboterbruder“ natürlich nicht anfreunden. Er stiftet David immer wieder zu schlimmen Sachen an und bald sehen die Eltern in David eine Gefahr für die Familie. Worauf ihn die Mutter schließlich im Wald aussetzt. David macht sich, in Begleitung seines Teddybären (ein so genanntes Supertoy, dass sprechen, denken und laufen kann) auf die Suche nach der Blauen Fee, die er aus Pinocchio kennt (wurde von der Mutter vorgelesen). Die soll aus ihm einen echten Jungen machen, damit er wieder nach Hause gehen kann und ihn seine Mutter dann genauso lieb hat, wie ihren richtigen Sohn. Er gelangt mitten in eine Treibjagd auf Roboter, wo er auch gefangen genommen wird und zu einem großen Fest geschleppt wird, wo die gefangenen Roboter zur Belustigung der Menschen hingerichtet werden. Mit Hilfe von Gigolo Joe, einem Liebesroboter, (gespielt von Jude Law) gelingt ihm die Flucht. Joe hilf David bei der Suche nach der blauen Fee, die sie schließlich ins überschwemmte Manhattan führt (Der Film spielt ja in der Zukunft).
An der Stelle beende ich mal die Inhaltsangabe. Diese ersten zwei Drittel des Films unterscheiden sich ein wenig vom letzten Teil. Das erste Drittel war ein ruhiges Familiendrama, das zweite eine Art Roadmovie. Düster, Rasant und auch etwas brutal. Bis hierhin wird im allgemeinen gesagt, dass diese ersten zwei teile großteils von Kubrick kommen und das letzte Drittel fast ausschließlich Spielbergs Idee war. Auf den ersten Blick sieht das auch wirklich so aus. Etwas Kitschig und ein seltsames Ende. Wenn man allerdings den Film im ganzen etwas genauer betrachtet und sich auch seine eigenen Gedanken zum Ende macht, steckt auch im letzten drittel viel von Kubrick. Das Ende verrate ich jetzt hier mal nicht.
Insgesamt hat mir A.I. bei diesem zweitem Mal anschauen doch überraschend gut gefallen. Sicher kein Film für einen gemütlichen, entspannten Abend aber wenns etwas anspruchsvoller sein soll, kann man ihn doch mal mit ins Programm nehmen. Eine Chance hat er sicher verdient.
DVD:
Der 5.1 Ton ist eher unauffällig aber klar und räumlich und für diese art von Film absolut ausreichend.
Mehr zu bemängeln habe ich da schon am Bild. Ob nun gewolltes Stilmittel oder Fehler beim erstellen. Das Bild ist ziemlich „grobkörnig“ und auch an schärfe fehlt es etwas. Das ganze fällt natürlich auf meinem neuen FullHD sehr extrem auf, allerdings hatte ich auch beim ersten ansehen (noch auf der 82er 16:9 Sony Röhre) schon einen ähnlichen Eindruck vom Bild.
Die Extras des 2DVD-Sets sind reichlich und auch recht ordentlich zusammengetragen.
Alles in allem ein guter Film auf einer guten DVD, bei der man nur das Bild etwas bemängeln kann.
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